Der erste Neubau im Zuge der Wengenviertel-Sanierung wird in der Walfischgasse 12/14 entstehen.
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(Quelle: Bürgerinfo Ulm; Urheberrecht: Architekt Gross, Ulm)
Die Bauherrengemeinschaft will die beiden bestehenden benachbarten Gebäude abreißen und durch einen gemeinsamen Neubau ersetzen. Infos und Pläne gibt es wie immer bei der Bürgerinfo; der Ausschuss dürfte den Bebauungsplan bei seiner Sitzung in zwei Wochen absegnen.
Das geplante Eckgebäude wird stattliche vier Vollgeschosse und zwei Dachgeschosse aufweisen. Die Tiefgarage im Untergeschoss wird über einen Autoaufzug angedient, die Wagen kommen dabei in automatischen Doppelparkern unter (und ich hoffe, dass die Parker Talent im Rangieren haben). Das komplette Erdgeschoss ist als Ladenfläche vorgesehen, im ersten Geschoss sind zwei Büroeinheiten geplant, und alles darüber wird als Wohnfläche vermietet (oder verkauft, aber eher vermietet) werden. Die Maisonette im Dachgeschoss wird sicher nicht eben billig...
Derzeit ist im Eckgebäude ja die Metzgerei Henke untergebracht, in einem selbst für die Walfischgasse unterdimensionierten Gebäude mit zwei Voll- und einem Dachgeschoss. Da einer der Bauherren Henke heißt, nehme ich an, dass es im Besitz des Fleischermeisters ist und er und sein Nachbar die Pläne schon lange in der Schublade hatten, um sie jetzt, da das Wengenviertel als Sanierungsgebiet ausgewiesen worden ist, umzusetzen. Ob in der ziemlich großen Ladenfläche wieder die Metzgerei unterkommen will, weiß ich nicht - mutmaßlich könnte Henke aber sein Sortiment erweitern oder, wie es manche Innenstadtmetzgereien machen, sein Imbissangebot aufmöbeln. Mit seiner für die Umgebung stattlichen Höhe und Kubatur gibt der Neubau auf jeden Fall den Takt vor für kommende Aufstockungen, Sanierungen und Neubauten im Viertel.
Die Architektur erscheint mir allenfalls solide, Dinger wie das Eckgebäude sprießen derzeit wie Pilze aus den Boden. Die Details finde ich aber recht gefällig. Die Fensterreihung ist nicht zu streng oder zu konfus, und der Nebentrakt fügt sich gut in die Umgebung ein. Auch wenn ich das urige flache Häuschen am Eck vermissen werde, macht das Vorhaben insgesamt sicher Sinn - und was lukrativer ist, ist eh klar. In einem Wengenviertel, dass näher an die Fußgängerzone herangezogen werden soll, dürfte es sich gut machen.
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