Infothread City-Bahnhof | Bahnhofsumfeld

  • Absolut unverständlich, was sich da ergibt. Weniger Züge? Mit der NBS Ulm-Wendlingen werden sieben Strecken in Ulm zusammenlaufen. Der Ausbau der Regionalbahn als Proto-S-Bahn nach Weißenhorn generiert weiteren Verkehr, und vor kurzem erst wurde der Schwabenbund aus der Taufe gehoben, dessen Verkehrsknoten eben wieder Ulm ist und der wiederum für mehr Verkehr sorgen wird. Überhaupt, ist die NBS nicht dazu da, den zunehmenden Verkehr zwischen Stuttgart und München ein Stück weit aufzufangen?


    Man kann es mit Großprojekten ja halten, wie man will - aber wenn man sie macht, dann richtig. Eine Sparlösung, die elementare Bestandteile des kompletten Umbauvorhabens sabotiert, ist absoluter Schwachsinn. Für mich ist nicht das Bahnhofsgebäude und nicht der Bahnhofsvorplatz das wichtigste Bestandteil, sondern eben die neue neue, breite, helle, große Passage der unersetzliche Kern des Citybahnhofs. Eine Durchbindung von der Bahnhofstraße und den neuen Sedelhöfe, die die Innenstadt mit dem zentralen Nahverkehrsknotenpunkt, dem neuen Dienstleistungszentrum, dem neuen Bahnhof, den Gleisen für Fern- und Nahverkehr und dem Dichterviertel verbindet, ist eine kolossale städtebauliche Chance, die man sich jetzt nicht zerreden lassen darf.


    Wenn man schon die halbe Stadt aufreißt und wenn die Steuerzahler schon so viel Geld in die Projekte versenken müssen, dann muss entweder die große Lösung her - oder man lässt es gleich bleiben. Denn unter dem Strich wäre der Zugewinn für Ulm angesichts der horrenden Kosten und der massiven Umbaumaßnahmen extrem gering, wenn diese "Einsparungen" tatsächlich umgesetzt werden.

  • S 21, Neubaustrecke und City-Bahnhof weiter Streitthemen


    Zitat

    Bahndossier in Berlin, Untermauerung von Aussagen über den alten Stand der Dinge in Stuttgart, Kritik in Ulm: Das Bahngroßprojekt Stuttgart-Ulm sorgt für totale Verwirrung. Wieder einmal und wie so oft.


    Artikel


    Südwest Presse

    Obwohl die Probleme der Welt immer komplexer werden, bleiben die Lösungen beschämend einfach.
    Bill Mollision

  • Die Bahn möchte sich eben die zusätzlichen laufenden Baukosten parallel zum S21-Bau und dem Umbau des Ulmer Bahnhofsbereichs, sowie eventuelle zukünftige Betriebskosten für ein breites Regionalbahnnetz in der Provinz, vom Halse halten.


    Die Bahn als Verkehrsmittel der Zukunft auch außerhalb der Ballungsräume? Frühere Zusagen zur Stärkung des Regionalverkehrs? Schnee von gestern...


    Ohne den fünften Bahnsteig und ohne große Unterführung ist der Nutzen als Verkehrsprojekt tatsächlich so verschwindend gering, dass man den Aufwand nicht betreiben sollte. Dann lieber eine Sanierungs- und Aufwertungslösung für den Bahnhofsbereich, und die weiteren städtebaulichen Projekte separat davon vorantreiben...

  • Bahnhofsbau contra S-Bahn-Konzept?


    Zitat

    Der aktuelle Plan der Bahn zum Umbau des Hauptbahnhofs lässt kein S-Bahn-Konzept zu. Das meinen die Grünen und fordern zum Widerspruch auf.


    Artikel


    Südwest Presse

    Obwohl die Probleme der Welt immer komplexer werden, bleiben die Lösungen beschämend einfach.
    Bill Mollision

  • Fünftes Gleis wichtig


    Zitat

    Der Planungsausschuss des Regionalverbands Donau-Iller wendet sich massiv gegen Pläne der Bahn, im Ulmer Bahnhof auf den Ausbau des fünften Gleises zu verzichten.


    Artikel


    Südwest Presse

    Obwohl die Probleme der Welt immer komplexer werden, bleiben die Lösungen beschämend einfach.
    Bill Mollision

  • Die Aussage ist natürlich super. :!:
    Je mehr Leute hierfür einsetzen, desto eher steigt die Chance, dass die Kapazität erhalten bleibt bzw. mit Durchgangsgleisen sich sogar erhöht.


    Gemeint ist jedoch der fünfte Bahnsteig. Typisch SWP mal wieder... :huh:

  • Geballt für den Bahnsteig Fünf - CDU- und SPD-Stadträte schreiben Anträge
    http://www.swp.de/ulm/lokales/…nsteig;art1158544,1485254


    Immerhin scheint in Ulm, anders als in Neu-Ulm, die Lokalpolitik in Sachen lokaler Verkehrsinfrastruktur an einem Strang zu ziehen und an die Zukunft zu denken. Wäre wünschenswert, dass was rumkommt. Ich könnte mir ein schön kompaktes Gleisfeld und einheitliches Bahnsteigensemble, zusammen mit dem Wegfall der Abstellgleise an der Schillerstraße entlang, dem dortigen Bau eines Parkhauses, der Verlegung der Blau und eines kleinen, korrespondierenden Westportals, schön vorstellen.

  • http://www.swp.de/ulm/lokales/…rat-DB;art1158544,1498079


    Zitat

    Ulm. Einstimmig: Der zuständige Fachausschuss des Ulmer Gemeinderats fordert von der DB, die Gleisanlagen-Umgestaltung so zu planen, dass ein Bahnsteig 5 für ein S-Bahn-System jederzeit möglich wird.


    Bisschen kurios finde ich die Forderung: "... die Gleisinfrastruktur des Hauptbahnhofs so auszubauen, dass sie die Voraussetzungen für die Schaffung eines regionalen Nahverkehrskonzeptes auf Basis einer Regio-S-Bahn ermöglicht und dass ein fünfter Bahnsteig jederzeit kurzfristig und ohne weitere Umbauten realisiert werden kann." Jederzeit, kurzfristig, ohne Umbauten? Dann muss das Ding fertig da stehen, anders geht es nicht; hätte man auch gleich so formulieren können. Aber gut, immerhin klemmt man sich mit Vehemenz dahinter.


    Spannende Randinfo im Kasten: Das Gelände am Ostbahnhof soll "durchgreifend bebaut", der Haltepunkt selbst erhalten werden. Wie soll man sich das vorstellen? Sollen die alten Kästen da etwa großflächig weg? Kann ich mir kaum vorstellen... oder aber, sie meinen die Bebauung an der Marchtalerstraße? Mal schauen, was da noch an Infos rumkommt. Prinzipiell fände ich es interessant, den Ostbahnhof mit einer neuen Bebauung aufzuwerten und als echten Ostplatz (der nominelle ist ja nix) zu arrangieren, andererseits haben wir da auch viel architektonisch eigentlich erhaltenswerte Bausubstanz mit, vor allem, leistbaren Mieten.

  • Hallo Finn,


    das verstehe ich so, dass die Gleisanlagen derart gelegt werden, dass die Errichtung des Bahnsteigs durch einen Bauherren (womöglich ein anderer als die DB selber) ohne Umbauten erfolgen kann. Der Bahnsteig selber wird dann durch den Betreiber oder durch einen Verbund des Betreibers mit der Stadt (z.B. SWU + Stadt Ulm + Land BW) finanziert.


    Ein S-Bahn System Ulm/Donau-Iller-Alb wird vermutlich kaum von der Bahn betrieben werden, wie in S oder M. Dazu ist es zu klein. Freiburg/Breisgau mit Umland mit hat auch so ein System: http://de.wikipedia.org/wiki/S-Bahn_Breisgau
    So ähnlich wird das hier oder auch in Augsburg laufen.


    Die Randinfos verstehe ich nicht: es gibt kein Gelände am Ostbahnhof, welches als Lagerfläche genutzt werden könnte: das Bahnhofsgelände beträgt 5 x 20 Meter und ist sehr weit von der NBS-Baustelle entfernt, sowie kaum zugänglich. Gegenüber das große Schwabengarage-Gelände (Marchtalerstraße), wie Du schon sagtest, wird ja sehr bald unabhängig davon bebaut. Ich gehe daher stark von einer Verwechselung aus: gemeint ist wieder das Abstellgleisgelände an der Wilhelmstraße. Eine "durchgreifende städtebauliche Gestaltung" des Ostbahnhofgeländes kann ich mir nicht vorstellen. Es gibt dort nur einen Parkplatz und etwas Gestrüpp, umrahmt von für Ulmer Verhältnisse wunderbarer, hoffentlich denkmalgeschützter Altbausubstanz. Der Artikel ist leider sehr unpräzise, nach meinen Erfahrungen mit der SWP online handelt es sich hier einfach um Fehlinformationen. ?( :wacko:


    Die Info mit dem Erhalt des Haltepunkts Ost verstehe ich daher auch nicht. Vor kurzem wurden ja noch gegensätzliche Aussagen gemacht. Ob diese Angabe (Aufgabe des Haltepunkts) direkt von der Bahn kam, weiß ich aber momentan nicht.


    EDIT: Hab's mir gerade nochmal durchgelesen. Die Planänderungen, die den Entfall des Ost-Haltepunkts im PFA 2.5 a1 vorsehen, waren im März noch nicht beschlossen. Vielleicht sind die wieder rausgeflogen, und der "Ostbahnhof" bleibt bestehen??

  • hallo finn- aquarium
    die frage der abstellfläche glaube ich ist von aqua. richtig beantwortet.


    zum ostbahnhof noch folgendes.
    ich könnte mir vorstellen das es sich in dem artickel um einen grösseren bereich handelt.
    da ist noch die alte aral tanke in der karlstrasse, kann weg.im norden in der marchtalstrasse
    nach der brücke der getränkehandel mit nebengebäuden, kann eigenlich auch weg.
    und an der frauenstrasse vor der brücke noch die ehemalige standortverwaltung der
    bundeswehr sowie das militärgefängnisund daneben noch ein kleiner flachbau.
    meine vorstellung. die ehemalige st. verwaltung sauber renovieren,es ist doch ein schönes
    und erhaltenswertes gebäude.das gefängnis und der rest kann eigentlich alles weg.


    es gibt an dieser ostecke von ulm schon noch einigeswas umgestaltet werden könnte.

    Sedelhöfe Galerie, klick, Orginalgröße,
    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )

  • Stimmt Reinhold, im weiteren Umfeld gäbe es viele Entwicklungsmöglichkeiten. Auch Richtung Karlstraße beim "Treff 3000" Discounter ;)


    Im früheren Gefängnis ist ein privates Studentenwohnheim, ist noch recht neu, daher denke ich nicht, dass das abgerissen wird. Dass die Aral-Tanke bald wegkommen könnte, glaub ich irgendwie auch nicht. Die ist ja recht groß und stark frequentiert, in der Nähe sind auch wenige andere, nur in der Olgastraße und in der Heidenheimer. In der westlichen Karlstraße kommt ja hoffentlich keine hin.


    Naja mal schauen, spannend ist es jedenfalls, die Oststadt hat echt ausbaufähiges Potential. Gerade weil hier die größten erhaltenen Gründerzeitbestände von Ulm sind. Ich hoffe mal stark, dass da keine wichtigen Gebäude fallen, sonst gibt es in Ulm ja nix mehr...


    Ups, jetzt sind wir wieder über die Bahnvorhaben ganz schön weit vom eigentlichen Thread weg. Sorry :whistling:


    Hey, vielleicht lohnt sich irgendwann ein eigener "Oststadt" Thread ?! :D

  • Aquarium: besten Dank für deine Ausführungen, das hatte ich alles nicht bedacht!


    Das mit dem Abstellgelände habe ich auch einfach mal quergelesen und im Kopf korrigiert - wird sich (wie geplant und angekündigt) um die Abstellgleise handeln, auf denen dann später noch ein kleines innerstädtisches Wohngebiet hochgezogen wird, da habt ihr sicher auch recht.


    Deswegen bin ich auch ein bisschen skeptisch, was die Formulierung mit der Bebauung am "Ostbahnhof" angeht - aber so ganz wegerklären kann ich sie mir nicht. Die Karlstraße soll ja mittelfristig (nach dem Umbau der Kreuzung Karlstraße/Neutorstraße) saniert werden, und denkbar wäre da schon so eine Art erweitertes Sanierungsgebiet für einen Teil der Neustadt - aber würden wir davon nicht schon wissen?


    Ich bin öfters in der Ecke, und man könnte dieses Quartier zwischen Karlstraße, Frauenstraße und den Gleisen sicherlich auffrischen. Speziell die obere Frauenstraße bis zum Michelsberg ist extrem unansehnlich, und die Bebauung in er Holzstraße und der Brenzstraße auf jeden Fall architektonisch erhaltenswert, aber auch etwas heruntergekommen.


    Einzig die Ecke Frauenstraße/Karlstraße im weiteren Sinne wäre nicht zu betrauern, ein Haufen ziemlich hässlicher Nachkriegsklötze, inklusive des Supermarkts (der aber eine wichtige Nahversorgungsfunktion hat) und des Radio7-Anbaus (? - war nie im Gebäude). Ob das vielleicht gemeint ist? So eine Art Neubebauungschneise von der Ecke zum Haltepunkt?


    Wenn man den Bestand erhalten will, hat man keine echten Gestaltungsspielräume. Einen (Teil-)Abriss halte ich auch für deswegen schwierig, weil die Gebäude recht gut vermietet sind - wo sollen die Leute, oft Familien mit Kindern, hin? Bin gespannt, ob sich das als Ente oder (wahrscheinlicher noch) Fehlinfo herausstellen wird.


    Andererseits ist das Baugebiet oben an der Marchtalerstraße schnieke, aber quasi überhaupt nicht an den Nahverkehr angebunden. Vielleicht will man gegenüber der Bahngleise (Fußgängerüberweg?) ein korrespondierendes Projekt starten, mit punktuellen Auffrischungen und einer Aufwertung des Haltepunkts Ulm-Ost? Abgesehen vom am Rande tangierenden 7er und noch weiter entfernt haltenden 4er fährt da nix. Im Sinne einer großstädtischen Verdichtung könnte ich mir für die Ecke schon eine kleine Stadtteilszentrumsfunktion vorstellen, Bahnhalt, Bushalt, Supermarkt, dichte Wohnbebaung - aber wo und wie? Mal schauen.


    P.S.: Pro Oststadt/Neustadt-Thread ;)

  • @ Bob: Ja, genau die meinte ich. Ich denke, da wurde seitens der Verfasser des Kurzartikels einfach alles durcheinandergeworfen. Was die Planungen zum Hp Ulm-Ost angeht, so hab ich dies nur aus der Anfrage eines Gemeinderatsmitglieds an das Verkehrsministerium vom März 2012, da stand drin, es sei Bestandteil der Planänderungen zum PFA 2.5 usw. dass der Halt wegfällt. Gewundert hab ich mich auch, weil die Brenzbahn mit der NBS doch gar nix zu tun haben sollte? ?( naja, wait and see ...


    @ Finn: da kann ich dir nur wieder in fast allen Punkten zustimmen. Gegen den Abriss von Gründerzeitsubstanz in Ulm bin ich leider allergisch :pinch: und ich hoffe daher, dass Wege gefunden werden, wie das Quartier "sanft" weiterentwickelt werden kann. Gerne MIT dem Hp Ulm-Ost :thumbup: aber dann ordentlich angebunden, auch an das dann neue Quartier nördlich der Gleise.

  • http://www.vh-ulm.de/cms/index…athaupt=11&knr=12F0113021

    Zitat

    Die mobile Stadt!
    Citybahnhof Ulm
    Eine Berichterstattung der fünf Foren der Ulmer Bürgerbeteiligung

    Podium Club Orange im Gespräch mit den Vertretern der Bürgerwerkstätten, Fachforen und Helmut Kalupa, Stadt Ulm
    In Zusammenarbeit mit der Architektenkammergruppe Ulm.

    Geht jemand hin? Würde mich über einen kurzen Bericht freuen. Handfeste Neuigkeiten wird es wohl nicht geben, aber vielleicht Input anderer Ort oder erste Antworten auf offene Fragen.


    @ Bob: Besten Dank! Großen Monitor hab ich, Geduld auch... aber puh, um die Lagepläne richtig zu lesen und zu deuten bin ich zu sehr Laie. :|

  • Heutiger Artikel zur Regio-S-Bahn in der SWP

    Zitat

    Nach der ersten S-Bahn-Linie von Weißenhorn über Senden nach Ulm soll die Linie über Blaustein und Blaubeuren bis Ehingen und Munderkingen fortgeführt werden. Die Erbacher Strecke steht nicht im Plan.

    Der zweite Arm bis nach Munderkingen ist schon rechlich lang: die geplante S-Bahn greift gut in die Region aus. Die Fahrtzeit in der letzten Ausbaustufe dürfte aber gut und gerne 40+ Minuten betragen, mit den geschätzten Haltestellen (Söflingen?-)Blaustein-Herrlingen-(Gerhausen?-)Blaubeuren-Schelklingen-Schmiechen-Allmendingen-Ehingen-Munderkingen. Wenn dann noch Rottenacker seinen Bahnhalt reaktiviert und Ehingen vielleicht einen weiteren Halt im südlichen Gewerbegebiet vorschlägt, wären das bis zu 12 Halte. Wobei der erste Abschnitt natürlich nur bis Blaubeuren gehen soll.


    Etwas schade ist es um Erbach. Eine komplett neue Strecke nach Ehingen zu bauen, die auch Oberdischungen mitnimmt, wäre wohl sinnvoll - ist aber aktuell sicher nicht realistisch. Der Arm auf der Südbahn, so denn die Regio-S-Bahn kommt, ist zwar alleine schon wegen Biberach unabdingbar; aber abgesehen von Laupheim West gondelt der Zug - Danke Wilhelm :rolleyes: - halt lange durch die Walachei. Nicht so prickelnd für eine S-Bahn: statt einem besseren Angebot für die unmittelbare Region wirkt das eher wie eine Konkurrenz zum nördlichen Abschnitt der Südbahn.

  • Die Hauptsache ist wohl, dass das Konzept aktiv weitergedacht wird, damit keiner auf die Idee kommt, es wäre nur ne fixe Idee...
    Natürlich wäre eine Stichstrecke nach Ehingen toll, aber so bald wird das wohl nix werden. Allerdings rennt die Vision auch nicht davon, und wir sind ja noch jung... (oder? ;) )


    P.S.: Finn: Alles, was mit BahnSTRECKEN, S-Bahn oder Straßenbahn zu tun hat, sollte vorläufig in den Infrastruktur-Thread gepackt werden, bis (falls) ein Regionalverkehrs-, Tram- oder S-Bahn-Thread angelegt wird. Sonst läuft der Thread hier über...

  • Aquarium: Alles klar :). Den Straßenbahn-Thread werden wir wohl eh recht bald brauchen, da jetzt wohl die neue Haltestelle vor dem Theater in das Projekt reingezogen wird...


    Die Planungen für das nördliche Dichterviertel, Teil des städtebaulichen Aspekts des großen Citybahnhof-Projekts, werden konkreter und gehen jetzt in die nächste Phase über. Noch in diesem Jahr soll ein Wettbewerb für das komplette Areal ausgelobt werden, im Frühjahr 2013 würde dann das Preisgericht zusammentreten, wenn der Gemeinderat die Pläne billigt. Wie üblich gibt es mehr und detailliertere Informationen bei der Bürgerinfo.


    Die Vorgaben scheinen nicht allzu restriktiv zu sein - es steht im Grunde genommen fast alles nördlich der Bleichstraße zur Disposition. Die Stadt verlangt lediglich angemessene gemischte Bebauung (Wohnen, Gewerbe, Dienstleistung etc.) sowie die Berücksichtigung des Parkhauses an Stelle der westlichen Abstellgleise und des eventuellen Zeitblomstegs, also eine sinnvolle Verknüpfung mit dem Citybahnhofprojekt. Die Trassierung der Straßen soll nach Möglichkeit bestehen bleiben.


    Die erwünschte Geschossflächenzahl von 2,0 verwundert mich - die gründerzeitliche Bestandsbebauung und Nachkriegsbebauung im Süden liegt eher bei ~4,0 und aufwärts. Allerdings wird erwähnt, dass "örtlich auch höhere Werte denkbar" (Auslobungstext S. 11) sind, etwas später eine maximale Oberkante von 30m definiert. Ich denke, dass die meisten Wettbewerbsplaner sich eher nach oben orientieren werden - eine solche innenstädtische Lage muss einfach entsprechend ausgenutzt werden. Die 2,0 kann man vielleicht eher als Aufforderung verstehen, eine abwechslungsreiche Dächerlandschaft zu planen.


    So oder so, eine echte Spielwiese für fähige Stadtplaner, freue mich schon sehr auf die Ergebnisse des Wettbewerbs. Könnte mir da auch schön ein kleines Quartierszentrum an der renaturierten Kleinen Blau vorstellen. Repräsentative Bürobauten in Sichtweite der B10 (vielleicht eine schicke Firmenzentrale am Blaubeurer Tor, wenn jemand Interesse hat?) im Westen und Norden, schöne Wohnungen im Süden, Osten und in der Mitte sind wohl angedacht und machen auch Sinn. Persönlich sehr schick fände ich es, wenn der Zeitblomsteg ab der Schillerstraße in einen Weg mündet, der einen Bogen nach Süden beschreibt und dort an der Blau endet. Das langgezogene Parkhaus versperrt wohl leider den Münsterblick, weswegen ich glaube, dass das Dichterviertel weniger auf das Münster als auf sich selbst bezogen sein wird.


    Ich hoffe, dass die Planer und die Stadt trotz der fast-schon-Premiumlage (man denke an die Citybahnhof-Anbindung und ignoriere B10 und Erhard-Brücke...) auch angemessen an den sozialen Wohnungsbau denken und nicht nur Lofts und Appartements für Stuttgartpendler verplanen. Und zwar nicht nur als Ersatz für den Riegel an der Mörikestraße, sondern gerne auch als Ausbau des Wohnungsangebots: hier wird viel raumgreifende Gewerbefläche durch mehrgeschossige Wohnbebauung ersetzt, das sollte entsprechend gewürdigt werden. Wäre schön, wenn sich Heimstätte und/oder UWS da entsprechend engagieren könnten. Einer klugen Stadtplanung traue ich aber sicher zu, dass zu schaffen. 2014 Planungsrecht, 2015 wohl Baubeginn :).

  • Heute noch schnell durch die Schillerstraße gedüst, musste hier aber spontan einen Zwischenstop einlegen. Das Gebäude hier war mir gar nicht mehr präsent, und auch wenn's nicht hundertprozentig in den Thread passt, wollte ich es doch loswerden ;). Ich hoffe, dass es bewahrt werden kann, alleine schon dieses hübschen kleinen Zwiebeltürmchens mit Fachwerkaufsatz - find ich toll :). Dass die grünen Häuser fallen werden, darauf freue ich mich allerdings jetzt schon. Der Block hat schon verdient seinen Ruf weg.


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/amiAc.jpg]