Stadtgespräche Ulm

  • Die Parknot im Ulmer Fischerviertel hat die dort lebenden Menschen einfallsreich gemacht. Sie schlagen vor, dass künftig auch in einem historischen Gemäuer geparkt werden kann. Es geht um die so genannte Bastion Lauseck am westlichen Platzende des Saumarkts. Man sollte mit einfachsten Mitteln dort die vorhandene Mauer öffnen und im Innenraum dann Parkplätze für Anwohner schaffen.


    Ob das so einfach möglich ist wie die Anwohner sich das vorstellen…?

  • Ob das so einfach möglich ist wie die Anwohner sich das vorstellen…?

    Denkmalschutz und bau- und sicherheitsrechtliche Vorschriften geben das wohl nicht her. Mal abgesehen davon daß sich erst mal ein Bauunternehmen finden müsste das das übernimmt.
    Mal schnell aufmachen und parken lassen? Ich würde das nicht verantworten wollen.

  • Sonerlich viele Parkplätze kann man im Areal nicht mehr schaffen. Sollte es tatsächlich mal Drittligafußball mit ~10.000 Zuschauern geben, müsste man es möglich machen, dass die Leute an der Messe (oder gleich im geplanten neuen Parkhaus auf der Stockmahd) parken und dann mit der Eintrittskarte zwei Stationen kostenfrei mit der Straßenbahn zum Stadion fahren dürfen, wenn sie nicht das kurze Stück spazieren wollen.

    Das gabs aber schon zu Zweit- und Erstligazeiten daß die Menschen vom Stockmahd und sogar den Rasenparkplätzen entlang der Talfinger Straße(Böfinger Straße?) gegenüber der Messe zum Stadion liefen.


  • Denkmalschutz und bau- und sicherheitsrechtliche Vorschriften geben das wohl nicht her. Mal abgesehen davon daß sich erst mal ein Bauunternehmen finden müsste das das übernimmt.Mal schnell aufmachen und parken lassen? Ich würde das nicht verantworten wollen.

    "Mal schnell aufmachen" - das hört sich an als wäre dort ein Hohlraum drin. Ist das tatsächlich der Fall?

  • "Mal schnell aufmachen" - das hört sich an als wäre dort ein Hohlraum drin. Ist das tatsächlich der Fall?

    Muß wohl so sein flo. Ich war aber schon ewige Zeiten nicht mehr am Saumarkt, weiter als bis zur Forelle schaffen wir es nie... :D
    Andererseits frage ich mich ob die Stadt tatsächlich für die Privatparkplätze der Anwohner verantwortlich sein soll. Woanders muss auch auf der Straße geparkt werden.

  • Absolut dagegen das dieses alte Gemäuer zur Abstellung von Autos genutzt wird. Meine Mutter war dort als Schülerin während der Bomben Nächte mit anderen in Schutz. Es sollte so erhalten werden wie es ist und nur vor Verfall geschützt und saniert werden, alles andere verbietet sich. Auch ist die Stadt für den Bau von solchen Unterständen für Bürger nicht zuständig, die Kosten können über Park Gebühren sicher nicht erzielt werden. Von anderen verlangt man das sie in ihre Gebäude Garagen bauen, oder eine Abgeltung entrichten. Jeder Private sollte für seine Karren selber zuständig sein. Im Gegenzug müßte ja dann der ganze Bereich Saumarkt Fischerplatz sowie südliche Fischergasse zum absoluten Parkverbot für Anwohner gestellt werden, Ausnahme nur Anlieferung, auch keine Gäste etc. und dieses ist bestimmt nicht zu erreichen. Es will nicht jeder Anwohner in dem Viertel für hohe Kosten sein Auto dort unter bringen und schon ist dann der Ärger programmiert.


    @ Zur Frage Hohlraum. dort befindet sich ein Schutzraum.

    Sedelhöfe Galerie, klick, Orginalgröße,
    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )

  • Vielen Dank! Ich nehme an, zu Parkierungszwecken ist der LSR weder geeignet noch entsprechend zugänglich zu machen...


    ***


    Gardena und Noerpel investieren Millionen im Donautal [NUZ]

    Zitat

    Zehn Jahre nach der Übernahme durch die Husqvarna-Gruppe stellt der Ulmer Standort die Weichen für die Zukunft. Finanzbürgermeister beklagt Flächenmangel.

    Die Hallenanlage ist städtebaulich vielleicht nicht so interessant wie diese Passage:

    Zitat

    Ulms Finanzbürgermeister Martin Bendel zeigte sich erfreut, dass mit den Firmen Noerpel und Gardena zwei traditionsreiche Ulmer Firmen einen Standort stärken, der aus allen Nähten platzt. Denn die Stadt Ulm hat im Donautal keine Flächen mehr anzubieten. Und auch die Grundstücke im Gewerbegebiet im Ulmer Norden würden langsam knapp. „Wir stehen unter Druck. Da muss etwas geschehen“, sagt Bendel.


    Eine „Nachverdichtung“, also das Nutzen freier Flächen im Bereich bereits bestehender Bebauung, sei bei Gewerbegebieten keine Option. Also helfe nur die Ausweisung neuer Flächen. Hier gebe es bereits Gespräche mit Nachbargemeinden wie Dornstadt. Zudem kooperiert Ulm auch im Stadtentwicklungsverband mit Neu-Ulm. Als Finanzbürgermeister ist Bendel allerdings eine Firma auf Ulmer Grund am liebsten, denn das spült mehr Gewerbesteuer in die Kasse.

    Bendel scheint bei der geplanten Expansion des Gewerbegebiets Ulm-Nord aufs Gaspedal treten zu wollen, wo die Gewerbesteuer gerade so schön sprudelt. Würde wieder sehr viel wertvolle landwirtschaftliche Fläche fressen, bietet sich an dieser Stelle aber auch so sehr an wie nirgendwo sonst im Stadtgebiet. Den Containerbahnhof und die neue Autobahnausfahrt muss man nutzen.

  • Der Hirschstraße aufs Pflaster geschaut [SWP]

    Zitat

    Wer am Hauptbahnhof ankommt und einkaufen will, sieht erst einmal nur Baustellen. „Wenn der Gast dann weiterläuft auf der Bahnhofstraße, muss unbedingt die nächste Station von Gastronomie oder Handel einladend sein.“ Das sagt der Ulmer Citymanager Henning Krone, der die Einkaufsmeile Bahnhofstraße/Hirschstraße lieber heute als morgen verschönern würde.

    Holzbänke für die Rondelle finde ich gut, aber vielleicht sollte man damit warten, bis man ein Konzept für die gesamte Bahnhof-/Hirschstraße hat. Die verdient zugegebenermaßen eine Auffrischung, auch wenn ich die dunkelroten Pflastersteine irgendwie mag und sich die Fußgängerzone schön eingelebt anfühlt. Ich hoffe, der Stil wird bei einer eventuellen Neupflasterung beibehalten...

  • An Linie 2 soll es weiter grün bleiben [SWP]

    Zitat

    Im Mähringer Tal sollte die neue Straßenbahnlinie 2 auch weiter an nicht bebauten „Grünzügen“ wie Kleingartensiedlungen vorbeifahren, denn diese seien wichtig fürs Klein­klima. [...] Weiter will der BUND aufpassen, dass die Wilhelmsburg nicht „freigeschnitten“ wird, wie es der Förderkreis Bundesfestung am liebsten sähe.

    Der BUND fordert, was er fordern muss, sonst würde er seinen Job schlecht machen. Man muss sich nicht allem anschließen. Über die Kleingartenzüge am Eselsberg kann man diskutieren (ich würde sie tendenziell auch lieber erhalten), aber bei der Wilhelmsburg bin ich mittlerweile der Meinung, dass der Baumbestand geopfert werden kann. An anderer Stelle würde er ja eh ersetzt werden.

  • Bevor ich es vergesse:


    Der Fachbereich Stadtentwicklung, Bau und Umwelt hat dem entsprechenden Ausschuss sein Arbeitsprogramm für 2017 vorgelegt. Lässt sich schnell überfliegen. Das meiste ist bekannt, etwas wirklich Neues ist nicht hinzugekommen (man ist ausgelastet...), aber hier ein kleiner Auszug mit bemerkenswerteren Einträgen im Programm:


    Projektbeschluss, Beauftragung Planungsleistungen Theodor-Heuss-Platz 25.04.
    Wohnungsdebatte 10.05.
    Aufstellungsbeschluss Bebauungsplan Hindenburgkaserne 27.06.
    Bericht Citybahnhof 18.07.
    Beschluss zu neuen Wohnungsbauarealen am Eselsberg 18.07.
    Beschluss Nahverkehrsplan 18.07.
    Projektbeschluss Bahnhofsplatz 26.09.
    Aufstellungsbeschluss Aufstockung Deutschhaus 17.10.
    Fortschreibung Masterplan Wissenschaftsstadt 14.11.


    Interessant werden dürfte der letzte Termin vor der Sommerpause: Auf den aktuellen Stand zum Citybahnhof, den Nahverkehrsplan und die neuen Wohnungsbauareale am Eselsberg (doch Eingriffe in die Kleingärten?) bin ich sehr gespannt. Auch der Masterplan zur Wissenschaftsstadt sollte wieder ein paar neue Langfristpläne enthüllen. Schön, dass es beim Westplatz nun vielleicht doch zügiger als gedacht geht, wobei es sich hier zunächst nur um Planungsleistungen zu handeln scheint. Und bei der Aufstockung des Deutschhauses würde ich mittlerweile tatsächlich eher warten und schauen, wie das Bahnhofsparkhaus und die Sedelhofgarage angenommen und ausgelastet werden und ob das Pendlerparkhaus an der Schillerstraße kommt.

  • Aufregung in Lehr wegen sozialem Wohnungsbau [SWP]

    Zitat

    Es gibt keinen Beschluss, keine Pläne, und es ist noch nicht einmal sicher, ob sich das städtische Grundstück neben dem Friedhof in Lehr tatsächlich für Wohnungsbau eignet. Trotzdem hat allein die Idee der Stadtverwaltung, im Norden des Ortsteils für rund 40 finanziell schwache Menschen sowie anerkannte Asylbewerber Wohnraum zu schaffen, Bürger dagegen in Stellung gebracht.

  • Gehört ruhig auch hier rein:


    Ulmer Altstadtring wird zum einspurigen Nadelöhr [SWP]

    Zitat

    Die Sparkasse Ulm plant Fassadenarbeiten an ihrem Gebäude in der Neuen Mitte. Aus Sicherheitsgründen bleibt zwischen Montag, 10. April, und Freitag, 21. April, eine Fahrspur gesperrt. Zwar können Autofahrer die Neue Straße in beide Richtungen befahren, jedoch mit Stopps: Eine Baustellenampel regelt den Verkehr.

    Ampel-Erneuerung: Sackgasse Salzstadel [SWP]

    Zitat

    Damit hat die Stadtverwaltung nicht gerechnet: Im Parkhaus Salzstadel ist am Mittwochabend das Chaos ausgebrochen. [...] Der Grund für die missliche Lage: die Arbeiten an den Ampeln in der Olgastraße. Diese werden seit Montag erneuert, veraltete Technik muss ausgetauscht werden.

    Ich glaube, den Schuh muss sich die Stadt bei allen sachlich vielleicht richtigen Gründen anziehen. Ob dafür verantwortlich oder nicht, die Baustellenkoordination kommt da ganz schön schlecht weg.

  • Innenstadt-Staus: Händler senden Warn-Signal [SWP]

    Zitat

    Wegen zusätzlicher und kurzfristig angekündigter Baustellen im ohnehin baustellen-geplagten Ulm verschlechtert sich die Stimmung. Bei der IHK, die auch die Interessen des Handels wahrt, herrscht Unverständnis über die Ampelreparatur-Baustelle mit einspuriger Verkehrsführung an der Olgastraße und vor allem über den Fassadenreinigungsengpass entlang der Sparkassenfront in der Neuen Straße.[...] „Die Situation in der Neuen Mitte ist noch gravierender“, kritisiert IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle. Er hält es für bedauerlich, dass beim jüngsten Koordinierungsgespräch mit der Stadtspitze keine der zwei Baustellen erwähnt wurde.

    Wirklich kein Ruhmesblatt für die Stadtverwaltung, weder Koordination noch Kommunikation.

  • Zitat von Verwaltung Stadt Ulm

    In einem weiteren Schritt wurde das heutige Angebot analysiert und bewertet. ImErgebnis wurden nur wenige Mängel festgestellt, beispielsweise das angesichts derEinwohnerzahl und Einwohnerdichte zu geringe Fahrtenangebot im ÖPNV in denOrtschaften Gögglingen und Donaustetten.Für Verbindungen mit hoher Gesamtnachfrage wurde geprüft, ob ungenutzte Potenzialefür den ÖPNV bestehen. Diese konnten nicht festgestellt werden.
    Die Themen Tarif, Marketing und Vertrieb sowie Fahrgastinformation wurden aufgrundder heute bereits bestehenden sehr guten Qualität innerhalb der Donau-IllerNahverkehrsverbund-GmbH(DING) nicht vertieft.

    Diese Aussage ist in der Beschlussvorlage zur Anhörung des neuen Nahverkehrsplan enthalten, bereits hier wird deutlich dass die Kritik der Bürger im Online-Forum nicht nachvollzogen werden kann und es eigentlich keine Verbesserungen geben soll. Gesamter 150-Seiten Bericht ist in der Bürgerinfo zu finden.


    Im Folgenden eine kurze Zusammenfassung:


    - keine zusätzlichen Fahrten auf der Linie 1 (abends weiter 30min Takt, HVZ 10min-Takt)
    - Linie 5 wird auf Wunsch der Stadt Neu-Ulm nicht im 10min-Takt nach Ludwigsfeld fahren, sondern behält beide Äste
    - Linie 6 wird nicht bis zur Uni Süd durch gebunden
    - Linie 9 entfällt
    - gewünschte Verdichtung der heutigen Linie 20 abends auf einen 30min Takt wird nicht realisiert
    - Verlängerung der neuen 8 (derzeit Linie 13) von Grimmelfingen zum Haltepunkt Donautal wird nicht realisiert
    - Keine Verbesserung durch richtige Tangentiallinien, z.B. Linie 15 nur in der HVZ
    - Keine Nachtbus-Linie in Richtung Wiley/Ludwigsfeld
    - Abschaffung der heute ganztägigen Fahrten (während des Semester) der Linie 15, danach nur noch innerhalb der HVZ
    - Keine Verknüpfung der Linie 15 zu den Linien 8 und 13 (heutige Linie 13 und zukünftige Linie nach Lehr/Mähringen)
    - keine neuen Ticketvarianten wie Kurzstreckentickets


    + Linie 5 fährt immer bis zur Haltestelle Uni Süd
    + Nutzung der Nummern 1-19 für alle Stadtbuslinien (Linie 13 wird zur 8, 11 wird zur 9, 20 wird zur 11, 22 zur 12, 45 zur 13)
    + Ausweitung der neuen Linie 12 -> 30-Takt nach Gögglingen und Donaustetten
    + Planung neuer Haltestelle Sporthalle Nord an der Linie 13 (derzeit 48)



    Aussage zum Online-Forum:


    Zitat von Bericht PTV Group

    Zusammenfassend läßt sich sagen, dass die städtischen Planungen im Wesentlichen bestätigt wurden.

    Kann ich persönlich überhaupt nicht bestätigen, viele Kritikpunkte wurden ignoriert.


    Ein paar Informationen sind noch zu den künftigen Fahrzeugen enthalten:
    Die Neufahrzeuge für die Linie 2 müssen "angenehme LED-Beleuchtung" besitzen, werden also nicht mehr bei Dunkelheit die Flutlichtbeleuchtung wie heute in der Linie 1 aufweisen. Zudem müssen Steigungen bis 8,6% befahren werden können und alle Fahrzeuge mit Fahnenhaltern an der Front ausgestattet werden, insbesondere 8,6% ist schon eine hohe Anforderung.


    Das Höchstalter der Busse ab 2020 darf maximal 14 Jahre (Reservefahrzeuge 15 Jahre) betragen, ohne Ausnahmen für E-Busse und das Durchschnittsalter maximal bei 8 Jahren liegen. Zum Vergleich aktuell sind Fahrzeuge mit bis zu 19 Jahren in der Flotte.


    Die Karte unten ist aus dem Bericht entnommen und zeigt mögliche Verlängerungen der Linie 1, die aber erst 2026-2030 angedacht sind.Unbenannt.png


    (Edit Finn: Link hinzugefügt)

  • Danke für die Auswertung! Spart mir die Detaillektüre... Ich habe gestern auch schon die Beschlussvorlage durchgelesen und den Bericht überflogen, und die PDFs dann ein bisschen gefrustet weggeklickt, nachdem ich über dieselben Stellen gestolpert bin wie du.


    Man muss sich ja keine Illusionen machen, ein Plan in diesem Stadium wird nicht von heute auf morgen komplett umgeschmissen. Ich fand auch nicht alle Vorschläge, die in dem Forum kamen, unbedingt sinnvoll. Dass die Beiträge der Bürger es letztlich nur in homöopathischen Dosen in die Beschlussvorlage geschafft haben, stört mich vor allem hinsichtlich der angeleierten Bürgerbeteiligung. Den Aufwand und die Kosten hätte man sich sparen können, und man hätte den Bürgern keine falschen Hoffnungen machen sollen. Das macht viel kaputt, was man eigentlich aufbauen wollte und sollte.


    Das Grundproblem besteht für mich darin, dass diese Beteiligung nur dem Namen nach ein Dialog war. Hätte man es ernst gemeint, dann wäre man mit einem unfertigen Skelett eines Plans an die Öffentlichkeit gegangen und hätte ehrlich interessiert Meinungen eingeholt. Die Bürger hätten ihre Beobachtungen und Ideen aus Nutzersicht, die Verwaltung ihr Fachwissen als Rahmen des Machbaren eingebracht, und der Moderation wäre die Aufgabe zugekommen, so etwas wie einen Konsens herzustellen. Konnte aber letztlich gar nicht klappen und war wahrscheinlich auch nie das Ziel.


    Wozu dann der ganze Klimbim? Für ein bisschen demokratischen Anstrich und etwas Legitimationsdeko? Dafür ist das Vertrauen der Bürger zu schade und zu teuer. Das Projekt ist sicher noch zu Gönners Zeiten beschlossen worden, aber Czisch, der mit dem Anspruch einer neuen Beteiligungs- und digitalen Kommunikationskultur angetreten ist, fällt sie vor die Füße. Ich sehe mich weiß Gott nicht als Motzki, mich nervt die allerorten teilweise schon feindliche Haltung gegenüber Verwaltung und Politik eher; aber ich bin empfindlich eingestellt bei Aktionen, bei denen sich der Bürger am Ende vergackeiert vorkommt, ob's gewollt war oder nicht. Die Qualität der Beteiligung bemisst sich nicht an Klickzahlen. Es rächt sich irgendwann in der Stadtgesellschaft, wenn politisches Kapitel in Form von Vertrauen vernichtet wird. Da hat man im Rathaus angesichts der eigenen Ansprüche noch viel Luft nach oben.


    ***


    Zum Thema: Immerhin nachrichtlich etwas zur Verlängerung der Linie 1 :) . Die violetten und roten Linienführungen sind beide untersuchenswert, die Straßenquerschnitte sollten das allemal hergeben. Hätten beide was für sich. Die blaue Linie mag ich nicht. Ich kann verstehen, dass man den dicht zu bebauenden Arealen Gummi Welz und Magirus Brandschutz eine gute Anbindung spendieren will, ebenso dem Stadtregal und dem Blautalcenter, aber effektiv wäre das eine unintuitive Verästelung der Linie 1. Wenn überhaupt, dann kann ich mir die Streckenführung für eine Erschließung des westlichen Eselsbergs via Bahnhof Söflingen und Weinbergweg vorstellen.


    Oh, und: Bis zu 8,6% Steigung ist stattlich! Da wird man doch nicht etwa... ;)

  • @Ulmer und Finn:
    Ich mag euch beiden vollumfänglich zustimmen, das Papier ist eine einzige Enttäuschung!
    Vor allem die Reduzierung der Tangentiallinien ist nichts, gerade die hätten eine Verstärkung nötig um die innerstädtischen Linien zu entlasten. Nicht jeder will in die City.
    Für mich besonders enttäuschend ist das Ergebnis zur Linie 5. Allgemein habe ich den Eindruck es geht nicht um eine Angebotsausweitung sondern nur um Sparen und Fahrten- und Angebotsreduzierung.

  • eine absolute Enttäuschung ist das. Die Stadtverwaltung zeigt erneut dass sie auf die Meinungen und das Wohl der Bürger pfeift und kein Interesse daran hat das ÖPNV-Angebot spürbar zu verbessern


    @Finn
    eine bessere Anbindung der Einsteinstraße (Gummi-Welz-Areal, Stadtregal) ist bitter nötig, vor allem wegen der Pendler