Bahnhofsvorplatz, Parkhaus am Bahnhof, Passage und ÖPNV-Haltestelle

  • Nachdem ich das Thema etwas habe sacken lassen und nach Durchsicht der Unterlagen für die heutigen Gemeinderatssitzung: ich glaube, ich kann mit der Kompromisslösung ganz gut leben. Könnten wahrscheinlich die meisten.

    • Den Autofahrern, um denen es dem Handel geht, haben zu jeder Zeit mindestens zwei Spuren zu zwei Parkhäusern: Aus Richtung Theater kommend zweispurig bis Sedelhöfe und Bahnhofsgarage, aus Richtung Zinglerstraße kommend sogar dreispurig bis Deutschhaus und Bahnhofsgarage.
    • Die neue Haltestelle ist ausreichend breit dimensioniert.
    • Radfahrer erhalten an beiden Seiten separate Radwege.
    • Baumpflanzung an der östlichen Straßenseite möglich.
    • Ein späterer Rückbau des zweispurigen Abschnitts ist weiterhin möglich.
    • Die ZOB-Einfahrt kann verlegt werden, was eine Überbauung der südlichen Platzkante möglich macht.

    Die Aufenthaltsfläche vor dem Bahnhof wird allerdings nicht eben signifikant größer, und durchfahrende Autofahrer (etwa Berufspendler) dürften etwas langsamer verkehren. Wobei wiederum die insgesamt drei Parkhäuser (rund 1.800 Stellplätze!) ja so platziert sind, dass sie viel Parksuchverkehr von der Friedrich-Ebert-Straße im strittigen Abschnitt nehmen dürften. Außerdem entfallen die Wendemöglichkeiten: Man kommt von der Zinglerstraße nicht mehr vor die Post, und vom Theater nicht mehr ins Deutschhaus bzw. in die Bahnhofstraße (Lieferverkehr!).


    Das sind Einschnitte. Eine Königslösung als win-win-Situation für alle wird es nicht geben. Aber ich glaube, dieser Weg hier ist prinzipiell gangbar.

  • Das sind Einschnitte. Eine Königslösung als win-win-Situation für alle wird es nicht geben. Aber ich glaube, dieser Weg hier ist prinzipiell gangbar.

    Ich kann dir da nur uneingeschränkt zustimmen Finn! ;)
    Der Durchgangsverkehr wird etwas weniger werden und auch das Protzgefahre vor dem Bahnhof wird etwas weniger werden.
    Und einige Autofetischisten werden wohl schäumen.
    Unverständlicherweise hat sich Herr Thierer von der SWP für die 4-Spur-Lösung sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Der Grund dafür würde mich schon interessieren. Aber wass solls, wenn es jetzt mal so bleibt ist es ok.

  • Wirklich gar keine? Für niemanden?


    ***


    Entscheidung: Künftig drei Spuren vor dem Ulmer Hauptbahnhof [NUZ]

    Doch, Ich! *Hand hebe* :D
    Zumindest mit diesem Kompromiß kann ich einigermaßen leben.
    Klar, ich hätte mir eine andere Haltestelle am Bahnhof gewünscht, mit Extra-Trambahnsteig und einem Bussteig in jede Richtung. So ließen sich die Linien besser verteilen und die Umsteigewege wären kürzer.
    Vielleicht im nächsten Leben...
    Aber der Super-GAU wäre eine vierspurige Friedrich-Ebert-Straße gewesen, quasi der Status Quo...

  • ich finde der Wegfall der einen Spur wiegt wesentlich stärker negativ als der minimale Gewinn an Raum für den Gehweg und den Haltestellensteig.


    Am besten wäre mmn. eine Untertunnelung der Friedrich-Ebert-Straße für den Durchgangsverkehr. Auf der Diskussionsseite hierfür vor ein paar Jahren gabs zahlreiche Befürworter. Ich fand die Argumente für die Absage seitens der Stadt ziemlich halbherzig

  • Aber da denkst du ehrlich gesagt auch nur an MIV-Nutzer, und da auch nur an diejenigen, die durchfahren und nicht ihren Wagen abstellen wollen. Und selbst die Durchfahrer haben nur in eine Richtung in den Spitzenstunden morgens und abends Einschränkungen.


    So gering sehe ich die städtebaulichen und anderen Vorteile dagegen nicht. Die Bebauung der südlichen Platzkante ist ein großer Gewinn. Der belegt zunehmende Radverkehr erhält auf beiden Seiten separate Fahrwege, die vor allem Fußgänger schützen. Der ÖPNV-Halt wird einladender. Bahnhof und Bahnhofstraße werden noch etwas näher zusammengezogen. Es wird Platz frei für Begrünung. Das hat alles schon auch einen Wert, finde ich.


    Wobei ich den Komfortverlust für durchfahrende Autonutzer gar nicht wegwinken will. Natürlich ist der da. Es ist auch legitim, dass man sein Eigeninteresse nach vorne stellt. Aber als Stadt muss man eben alle Beteiligten im Blick haben. Und ich meine, dass der Komfortverlust auch gar nicht so erheblich sein wird, wie man jetzt vielleicht annimmt. Warten wir es doch einfach mal ab, wie sich das alles nach der Eröffnung 2019 einpendelt.


    Wo ich aber dir und Reiner unbedingt Recht geben will: Die anderen Großlösungen für den Platz wären alle besser gewesen. Eine Untertunnelung hätte einen gigantisch positiven Effekt gehabt, erst recht, wenn man sie mit einer Bahnhofsgarage kombiniert hätte. Und ein komplett neuer ÖPNV-Halt mit zwei Bahnsteigen je Richtung, kompakt angeordnet, hätte auch irre gutgetan. Diese ewig lange ÖPNV-Haltestelle in Mittellage, eingezwängt zwischen heute vier und bald drei MIV-Fahrspuren ist ätzend. Aber leider ist für beides der Zug abgefahren, die Chancen sind vertan worden. Die Bebauungspläne stehen, teils wird schon gebaut. Vielleicht sprechen wir uns in 40 Jahren nochmal... :( .

  • Jetzt nach dem das Ganze endlich einen Stempel hat und der eine Sauer ist und andere etwas Zufriedener, aber wohl keiner wirklich Glücklich hatte ich gerne noch etwas hinzu gefügt.
    Keiner aber wirklich keiner hat das eigentliche Problem oder die Tatsache angedeutet was den Verkehr in der F. Ebert Straße fließen oder Stocken lässt.
    Das habe ich nur durch zufälliges mithören von einem Gespräch anderer mit gehört.
    Es sin die Ampelanlagen zwischen Zingler, Ecke Neue-Straße und dem Theater. Das sind doch eine ganze Menge und wenn man sich das durchs Gehirn gehen lässt kommt man auch zu dem Urteil. Es ist im Grund eigentlich völlig egal wie viele Spuren die Ebert-Straße hat, denn eine richtig Gute Ampelschaltung wird sicher nicht möglich sein um alles gut zu ordnen. ...Ins Parkhaus nach der Zingler-Straße reinund wieder heraus, dann eine Einfahrt und Ausfahrt zum ZOB, dann 3 geplante Passanten Überwege zum Bahnhof, dann wieder eine Anlage bei der Post-Sededelhofgasse, die Menge an Einflüssen zum Verkehr auf der Eber-Straße ist auf einer so kurzen Strecke einfach zu viel.


    Desweiteren ist mir die letzten Tage seit es eng ist am Bahnhof aufgefallen. Mehr als die Hälfte der Passanten an der Ampel schert sich nicht im geringsten was das Licht de Ampel sagt, das betrifft Ältere, Jüngere, Männer, Frauen, Schüler, Radfahrer, Personen mit Stock ohne Stock, Kinderwagen, oder Fahrrad alle gleich.Nur immer schnell schnell zum Bus oder zur Bahn. :thumbdown:


    Warum kam eigentlich keiner der CDU, IHK, oder der Handel treibenden auf die Idee, sie sind doch sonst nicht auf den Kopf gefallen wenn es darum geht den Individualen Verkehr als Überlebens-Utensil zu preisen wenn es um den Einkauf in Ulm geht, eine Hochbahn zu fördern.
    Sicher wäre es möglich gewesen mit allem was dazu gehört, an der Neuen Straße fährt die Straßenbahn ja eh den Berg hoch, also noch etwas mehr nach Oben und dann bis zum Theater, über die Kurve an der Post hinaus. Eine Tolle Überdachte Halte und Umsteige Plattform mit Kiosk und mehr an der Bahnhofstraße, mit großzügigen Fußgänger Zugängen, 2 oder 3 aus der Bahnhofstraße und aus dem HbF mit Aufzügen mit Roll-treppen, oder Roll-bändern und der ganze untere Bereich wäre bis auf vielleicht einen Überweg frei. Dann wäre es auch möglich gewesen unter der Brücke zusätzliche Fahrrad und PKW Plätze unter zu bringen und der Verkehr hätte ungestört auf einer dann 4 oder sogar 6 Spurigen Straße rauschen können. ;)


    Auch für die BMW`s Audis`und andere wäre dann am Abend alles schön gewesen und sie hätten bei ihrem täglichen Spass niemanden gestört. :D

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    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )

  • Vielleicht sprechen wir uns in 40 Jahren nochmal...


    Hast Du da auch an mich gedacht, aber ob ich mit 103 auf dem Buckel dann noch zum Bahnhof laufe, oder mich schieben lasse. ^^

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  • Ja sicher müßten die Busse dann auch Oben fahren, ansonsten hätten wir ja unten wieder keinen Platz für die PKW. Wenn schon denn schon. ;)
    Würde halt ein wenig schwierig mit der Auffahrt und Abfarht am ZOB, aber sicher machbar. Am Theater fahren sie ja dann sowieso auf der Trasse, da wäre es dann sehr gut.

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  • Hallöle Finn, Ich wollte doch nur die Freunde der SWP und Händler ein wenig unterstützen, aber je mehr ich daran denke, je mehr gefällt mir diese Idee. :D
    Ulm ein klein wenig wie Manhattan oder Hamburg, einfach großartig International. :P

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  • In Oberhausen haben sie so eine aufgeständerte Trasse, kombiniert für Bus und Tram. Ich mag sowas ja nicht... In Hamburg und Berlin finde ich die aufgeständerten Hochbahnen attraktiv, hier würden wir uns ein Betonmonster vor den Bahnhof bauen...

  • Vor knapp 20 Minuten hat die Ausschusssitzung des Gemeinderats begonnen, deren erster TOP die Frage der ÖPNV-Haltestelle ist. Hier lassen sich noch einmal alle Unterlagen einsehen. Die Verwaltung empfiehlt die "kleine" Lösung: Dach über dem Bahnhofsportal und Unterstände entlang der ÖPNV-Haltestelle. Die größere Lösung soll knapp dreimal so teuer sein wie die Alternativplanung, ~4,25 Mio. Euro gegenüber ~1,5 Mio. Euro.


    Wettbewerbssieger:
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    Alternativplanung:
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    Kombilösung:
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    Die Umplanungen gehen insbesondere darauf zurück, dass auf absehbare Zeit und wider Erwarten keine großen Änderungen bei der Bahnhofshalle anstehen. Es wird also eine Form von Überdachung für den Aufgang von der Passage zum Bahnhofsportal geben müssen. Manchen wären aber zwei solcher Baukörper too much. Bin auf das Resultat gespannt.


    Um noch einmal einen Punkt aufzugreifen, den hier viele genannt haben: Die vielen Einzelprojekte rund um den Bahnhofsplatz sind derart unabgestimmt, dass wir keinen großen Wurf erwarten dürfen. Wir haben keine Ahnung, wie die Nordkante (Post/Telekom), die Südkante (ZOB) und die Westkante (Hbf) des Platzes in zehn Jahren aussehen werden. Die Mitte des Platzes nun endgültig zu beschließen und zu bebauen ist ungeschickt. Aber klar: Hat schlagende zeitliche und finanzielle Gründe.


    Ein Punkt, der mir immer wichtig war und seit dem Video vo DC Development für die Sedelhöfe noch einmal wichtiger geworden ist: Ich fände eine intakte Sichtachse vom Hauptbahnhof zur Bahnhofstraße hin fantastisch. Ungefähr so:


    t1.png


    Das unter der Annahme, dass wir vielleicht doch irgendwann eine neue Bahnhofshalle auf Ebene -1 bekommen. Der große Ausgang zum Bahnhofplatz ginge dann vielleicht nicht mehr "geradeaus" wie heute, da dort die Passage wäre, sondern nach Süden. Von dort aus ließe sich der schön der direkte Blick zur Bahnhofstraße herstellen (türkis). Dazu müsste das Gebäude Bahnhofplatz 7 weichen und könnte nur durch einen kleineren Neubau (rosa) ersetzt werden. Außerdem müsste sich die ÖPNV-Haltestelle in diesem Bereich zurücknehmen, aber sowohl nördlich wie südlich davon bliebe genügend Raum zur Überdachung.


    Nur: Da jetzt alles Stück für Stück kommt, verpuffen solche Überlegungen natürlich. Aber gut, so ist es.

  • Ich vermute mal die Planungen zementieren die Lage der Haltestelle zwischen den Auto-Fahrspuren (Mit den TG-Ab/Auffahrten). Ich hoffe, dass wenigstens die Möglichkeit einer vierspurigen Haltestelle offen gehalten wird. Wenn ich mir aber so die Visualisierungen anschaue (Aufgang Passage) wird das wohl eher nichts.