Bahnhofsvorplatz, Parkhaus am Bahnhof, Passage und ÖPNV-Haltestelle

  • Naja, den Bus und die Tram werde ich in Zukunft so oder so nutzen, es gibt keine Alternative dazu. Im Stau stehen und dann noch teuer Parkgebühren abdrücken muß ich nicht haben.Abgesehen davon kann ich (ich persönlich) nicht gegen den überhand genommenen Autoverkehr in der Innenstadt wettern und dann selbst mit meinem Auto in die Stadt tuckern...


    Ich hoffe ja daß mittelfristig der Bahnhofshallenneubau noch kommen wird, deshalb halte ich es für vernünftig nicht zu aufwendig an der ÖPNV-Haltestelle zu bauen. Für mich ist, wie ich früher schon ausgeführt habe, die Haltestelle eh vermurkst.
    Da gehört gefälligst eine doppelspurige Haltestelle in jede Richtung hin. Punkt!
    Ich mache da aus meinem Herzen keine Mördergrube: An dieser Entwicklung am Bahnhof ist der Verbund CDU/IHK/CityMarketing (oder wie die heißen) schuld. Hoffentlich müssen die das irgendwann mal ausbaden und sich ihre Fehlleistungen unter die Nase reiben lassen!

    Kannst du mir mal auf die Sprünge helfen? Ich verstehe nämlich nicht ganz, wie das mit der doppelspurigen Haltestelle in jede Richtung funktionieren soll ?( Komme da irgendwie nicht so auf den richtigen Gedanken :(

  • Kannst du mir mal auf die Sprünge helfen? Ich verstehe nämlich nicht ganz, wie das mit der doppelspurigen Haltestelle in jede Richtung funktionieren soll Komme da irgendwie nicht so auf den richtigen Gedanken

    Hallo Julian,
    mit einer doppelspurigen Haltestelle meinte ich ein Bahnsteig mit Tramgleis und daneben noch ein Bussteig für die Busse je Richtung. Natürlich können auch bestimmte Linien am Trambahnsteig halten, wie es z.B. am Ehinger Tor Richtung Hauptbahnhof praktiziert wird. Das schafft verkürzte Umsteigewege für die Fahrgäste und entzerrt die Situation für die Bus- und Tramfahrer.

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    Bild aus freiem Google.
    Doppel Bahnsteig...
    Ich weiß nicht ob das am Ulmer Bahnhof so toll ist. Jeder der umsteigen will muß dann über die Fahrbahn den Steig wechseln, des weiteren bräuchte es bei dann 3 Steigen auch 6 Aufgänge von der Unterführung. Das ganze wird doch für die Pasanten sehr Aufwändig und aber auch Gefährlich wenn alles über die Fahrbahnen und Gleise sprintet. Von den Kosten für dann insgesamt 6 Aufgänge mit Rolltreppe und Aufzug, was ja bei Behinderten Freundlichkeit sein sollte mal ganz zu schweigen. Auch bräuchten wir dann noch 2 große Dächer mehr. Noch mehr Kosten. Aber da ist Ulm ja gut aufgestellt. Die Steuer Nach oder Einmal Zahlungen brummen doch. :P

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  • Hallo Reinhold, ich hatte mir das Wechseln zwischen den Bahnsteigen eher so vorgestellt wie z.B. in Augsburg am neuen Königsplatz-Knotenpunkt. Da wird dann einfach ebenerdig zwischen den Bahnsteigen gewechselt.
    Klappt dort eigentlich ganz gut, wobei so etwas eigentlich immer mit Gefahren verbunden ist, sorry...

  • Ich habe mir mal eine kleine Spielerei erlaubt... :D . Achtung, ebenso grobe wie hässliche Skizzen, je in ein paar Minuten aus der hohlen Hand heraus dahergekrakelt.


    So könnte ich mir eine Erweiterung der bestehenden ÖPNV-Haltestelle auf vier Bahnsteige prinzipiell vorstellen:


    4s_1.png


    Platz wäre da; zum Bahnhof sowieso, da dort zwei MIV-Spuren vorgesehen sind, und zur Innenstadt hin auch. Die Fahrbahn rutscht etwas weiter nach Osten, und auch an der Bahnsteigbreite kann man knabbern. Kürzere Wege da kompaktere Haltestelle, wenn auch mehr Kreuzungen Fußgänger/Straßenbahn/Bus. Die Länge müsste in etwa für zwei Straßenbahnen, eine Straßenbahn und zwei Busse, oder drei Busse je Bahnsteig langen.


    Die Variante "F" :D :


    4s_4.png


    Die Haltestelle wird komplett auf die Fläche verlegt, wo gerade die temporäre Wendeschleife errichtet wird. Die Fahrspuren für den MIV werden zusammengefasst und an der Ostseite entlanggeführt. Hier wäre ein Optionsstreifen in der Mitte denkbar. Zwischen ÖPNV-Haltestelle und Fahrbahn hätten wir Platz für Taxen, Kiss and Ride, vielleicht einen Kiosk, Kunst/Skulpturen, einige Bäume. Auch im weiteren Verlauf nach Süden kehrt die ÖPNV-Trasse bis zur Kreuzung Neue Straße/Zinglerstraße nicht mehr in Mittellage zurück. Die Querung der Straßenbahngleise über die Olgastraße kann über die lichtsignalgesteuerten Kreuzung mit der Sedelhofgasse abgewickelt werden.


    Der Bahnhofplatz verlagert sich etwas nach Süden. Die neue Bahnhofshalle wird "schräg" in das (neue) Bahnhofsgebäude eingesetzt und nimmt die Achse der Bahnhofstraße auf. Zwischen Bahnhofshalle und ZOB klassische Platzgestaltung ganz nach Belieben. Der Platz nimmt den Freiraum auf der Innenstadtseite auf und wird mehr breit als lang. Die Aufenthaltsqualität steigt durch das Angrenzen der ÖPNV-Trasse, die einen Puffer zum MIV schafft.


    Die Passage wird bis in die neue Bahnhofshalle und unter die Gleise bis zur Schillerstraße verlängert, Aufgänge gibt es jeweils zu den Seiten: einen großen zum südlichen Bahnhofplatz, einen zum nördlichen Bahnhofplatz, vier zu den Straßenbahngleisen. Unter der ÖPNV-Haltestelle befindet sich eine eingeschossige Fahrrad-Tiefgarage mit Anschluss an die Passage und Zufahrten aus Norden (Theaterviertel, Olgastraße) und Süden. Die Überdachung der ÖPNV-Haltestelle könnte mit Bahnhofshalle und Bahnhofsgebäude verbunden werden, mit einer architektonisch hochwertigen Tragwerkskonstruktion. Vielleicht als cherry on top noch eine kleine Terrasse auf dem Dach?


    Ich muss zugeben, mir war etwas langweilig. Kommen wird nichts davon, aber es war ganz witzig, einmal die Fantasie schweifen zu lassen. Reicht dann auch wieder fürs Erste :D .


    Eines muss ich aber zu bedenken geben: Solange sich ÖPNV-Linien nicht direkt vor und hinter dem Bahnhof verzweigen, gibt es keinen wirklich gewichtigen Grund für eine vierspurige Haltestelle. Nach Süden ist das gegeben (Neue Straße vs. Ehinger Tor), aber nach Norden/Osten nicht; alles, was am Hbf hält, hält auch an der zweispurigen Haltestelle am Theater. Das Nadelöhr begrenzt die Kapazität deutlich und ist ein dickes Argument gegen eine vierspurige Haltestelle.

  • Hallo ÖPNV-Freunde,


    warum in die (zeitliche) Ferne (edit: "Zunkunft") schweifen... ?


    FINNs interessante F-Variante gab es in Ulm bereits einmal - vor genau 60 Jahren!
    http://www.uni-ulm.de/~afetzer…hbf_vorplatz_1956_08.html


    Manchmal hilft auch ein "Blick zurück" ;)


    Grüße von einem ehemaligen Ulmer,
    der noch an der Haltestelle "Rathaus" in die Straßenbahn ein- und ausgestiegen ist.

  • Hallo Ex-Ulmi, das Foto kenne und habe ich auch so und musste bei Finns Plänen sofort daran denken... :D


    Finn:
    Ich finde, beide Varianten hätten ihren Reiz und ihre Berechtigung. Es wäre die gleiche Situation wie am Ehinger Tor:
    Wenn man die Busse und Bahnen leicht zeitversetzt am HBF rausfahren lässt, je nachdem wie sie sich am Theater verzweigen, wäre eine solche Haltestelle dennoch möglich.

  • Noch mal ein paar Bilder vom Neuen ZOB Ost,


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  • Ein bisschen Stand der Dinge aus einer etwas anderen Perspektive. Leider hatte ich an dem Tag wieder nur mein altes Smartphone dabei. Vielleicht sollte ich die Kamera einfach mal im Auto lassen...



    ZOB-Ost (vorne), ZOB-West (hinten), ZOB-alt (rechts). Frage an Reiner: Der ZOB-Ost ist noch nicht in seiner Endausbau-Stufe, oder? Die alte ZOB-Einfahrt ist ja noch, und hier fehlen auch einige Steige.


    Nett für später: Die Schillerrampe im Hintergrund. Irgendwann dürfte das Gelände von Höhe Landratsamt bis zur Neuen Straße voll bebaut sein. Ob das Stellwerk da bleiben muss, wo es jetzt steht? Als der Citybahnhof noch nicht komatös war, hatte ich mir das schön ausgemalt, wie das Stellwerk und die Bahnhofstechnik ein neues Technikgebäude nördlich des Bahnhofs beziehen könnten...



    Ungefähr auf dieser Höhe dürfte man an der Schillerstraße bis zum Steg das geplante DB-Parkhaus erwarten. Da es auf einer Ebene niveaugleich an den Steg angebunden wird, dürfte es auch minimal so hoch werden wie der Steg. Wird dann auch noch die Schillerrampe überbaut, sieht man vom südlichen Dichterviertel aus dieser Perspektive nix mehr. Andererseits hört das Dichterviertel dann auch nichts mehr vom Bahnhofsbetrieb.


    Dafür dürfte der Lärm durch Autoverkehr für das Dichterviertel deutlich zunehmen. Die 2017 zu bauende Abgänge vom Steg zu den Bahnsteigen und die gute Erreichbarkeit der Schillerstraße von den Bundesstraßen dürften das Parkhaus sehr attraktiv und für den Betreiber auch lukrativ machen. Ob die Bahn nicht darüber das neue Bahnhofsgebäude finanzieren könnte...? :D



    Der Bahnhofsplatz zwei Tage vor der fertigen Asphaltierung der Wendeschleife. Eine eventuelle neue Bebauung dürfte bis fast an den Steg heranreichen. Bei einer geschätzten Höhe von 27 Metern für die ersten, vorsichtigen Planungsideen dürfte das Thema Verschattung des Bahnhofsplatzes auch auf den Tisch kommen. Vom Dichterviertel sieht man dann natürlich erst recht nix mehr.


    Nie sah das Hauptpostgebäude älter aus als aus dieser Perspektive...



    Schwenk zum Schluss: Das C&A-Gebäude ist ja vor einiger Zeit von einem Investor aus der Schweiz erworben worden. Es schwirrten viele Gerüchte durch die Gegend, darunter auch eine Aufstockung sowie eine Anbindung ans Deutschheus über einen Steg. Das Bild zeigt: Kann schon klappen, wäre auch umsetzbar. Nicht doof wäre auf einem derart aufgestockten Gebäude eine Dachterrasse oder gar eine Strandbar wie etwa in Stuttgart...

  • War ein nette Veranstaltung, mit etwa 60 Bürgern und vielleicht noch einem Dutzend Mitarbeitern der Stadtverwaltung. Vom Kenntnisstand kam nicht viel zu dem dazu, was nicht schon hier oder in der Presse zu lesen war, aber das war ja auch nicht der Zweck der Veranstaltung. Herr von Winning hat durch den Abend geleitet und einen sehr präsenten und konzentrierten Eindruck gemacht. Die eine Hälfte der eineinhalb Stunden entfiel auf eine umfassende Präsentation, die andere auf Beiträge aus dem Publikum. Ein paar Notizen aus beiden Hälften:


    • An der Olgastraße 62 ("Thaihaus") knabbert man noch. Die Stadt hat bereits einige Einheiten im Gebäude, das einer Eigentümergemeinschaft gehört, erworben. Auf eine kritische Nachfrage aus dem Publikum antwortete von Winning (wohlgemerkt nicht als der, der damals an diesem Prozess mitgewirkt hat) in dem Tenor, dass der Aufkauf der Grundstücke so schon ein Jahrzehnt gedauert hat und man irgendwann loslegen wollte, als endlich genug zusammen war.
    • Ein neues Bahnhofsgebäude und eine Verlängerung der Bahnhofspassage bis zur Schillerstraße hat sich die Stadt für 2022+ auf den Plan gesetzt; diese Wunschlösung ist weiterhin auf der Agenda der Stadt, aber die Bahn soll ausweislich eines Gesprächs vom heutigen (?) Tag signalisiert haben, dass sie dafür keinen Bedarf sieht.
    • Die Gleisunterführung indes müsste neu gebaut werden, da die Ebenen -1 der Bahnhofspassage und der heutigen Gleisunterführung einen Unterschied von ca. 3 Metern aufweisen. Die Bahnhofspassage wird eine lichte Höhe von 4,5 Metern (meine ich) haben.
    • Ab März 2017 beginnt die "heftige Zeit", wenn die Arbeiten an der Bahnhofsgarage eröffnet werden. Später kommen noch die umfassenden Arbeiten an der Theaterkreuzung und die provisorische Verlegung der Straßenbahnhaltestelle Hauptbahnhof hinzu. Wird ein paar Jahre dauern und eine sehr große Belastung für alle darstellen.
    • Den Innenstadtbaustellen sind Routen zugeteilt, an die sich ihre Lkw zu halten haben. Nordroute über Ludwig-Erhard-Brücke (u.a. Nordportal Tunnelbaustelle DB, wo es jetzt erst so richtig losgeht) und Südroute (Zinglerstraße, Neue Straße/Ehinger Tor). In der Spitze erwartet man 1600+800 Fuhren in der Woche, wobei das eher wenige Wochen sind.
    • Eine Fahrradgarage am Hbf steht auf der Liste, ist aber noch nicht konkret geplant. Von Winning schien mit Verweis auf die hohen Kosten einer unterirdischen Lösung nicht zugeneigt zu sein, betonte aber auch, dass der Gemeinderat darüber entscheiden wird.
    • Ein Konflikt zwischen Grüner Welle (= Vorrang MIV) und ÖPNV (Vorrangschaltung an Kreuzungen) ist nicht vermeidbar, aber die Stadt will schauen, dass sie die Ampelschaltungen nach Abschluss aller Arbeiten so gut hinbekommt wie möglich.
    • Wenn alles klappt (und es muss - die Abrechnung für den Zuschuss aus Bundesmitteln...), soll die Linie 2 zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2018 den Regelbetrieb aufnehmen.


    Ich sehe da durchaus einen Konflikt zwischen der Bahn und der Stadt aufziehen, wenn Grube zur Eröffnung der NBS eine Lösung für die Bahnhofshalle wünscht, während die Stadt nach wie vor auf die Maximallösung hinarbeitet. Ich würde eine Festlegung vor der Bundestagswahl vermeiden; um den Staatskonzern gibt es Reformdiskussionen, und wer weiß, welche Koalition mit welcher Verkehrspolitik sich nach der Wahl ergeben wird. Sollte mehr Geld in die Bahninfrastruktur gesteckt werden, könnte sich der Wind für den Citybahnhof wieder drehen.

  • Jetzt wird so richtig gebaut in der Stadt [SWP]

    Zitat

    „Eins muss klar sein: Das wird eine heftige Zeit. Die Baumaßnahmen fangen jetzt erst richtig an“, stellte Baubürgermeister Tim von Winning zu Beginn auf der Info-Veranstaltung „Ulm baut um“ fest. In den kommenden zwei Jahren ist mit erheblichen Verkehrsproblemen vor allem rund um den Bahnhof zu rechnen.

    Der Artikel ist teilweise leider nicht ganz korrekt. Den Bus will ich sehen, der von der Zeitblomstraße planmäßig rückwärts auf die Neutorstraße rausstößt :D

  • Trotz Beschluss: IHK weiter für vier Fahrspuren [SWP]

    Zitat

    Neue Runde im Streit um die Fahrspuren vor dem Ulmer Hauptbahnhof: Die IHK setzt sich in ihrer Stellungnahme zum Bebauungsplanverfahren vehement für die Beibehaltung der vier Spuren ein. Der beschlossene Kompromiss mit drei Spuren sei nicht ausreichend, um den Verkehr flüssig zu halten und die Erreichbarkeit der Innenstadt sicherzustellen. Das sei aber die zwingend nötige Voraussetzung „für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort“, heißt es in der Stellungnahme. Für die Unternehmen, speziell den Handel, sei eine „angemessene Verkehrsinfrastruktur“ unabdingbar.