Neubau Adenauerbrücke

  • Das sind die Pläne für den Neubau der Brücke [SWP+]

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    Die Adenauerbrücke muss neu gebaut werden. Aber in welchen Abmessungen?

    Geprüft wird u.a. eine achtspurige Variante mit 44 Metern Breite (aktuell: 6 Spurn mit insgesamt 25 Metern Breite), aber durch ist das nicht.


    Ich kann die verkehrlichen Vorteile einer achtspurigen Variante nachvollziehen: je Richtung zwei durchgängige Streifen für den (über-)regionalen Verkehr, ein Verflechtungsstreifen für Auf- bzw. Abfahrten und ein durchgängiger Streifen für den lokalen Verkehr (also UL<>NU). Dann wäre auch eine Reserve für reine ÖPNV-Spuren drin.

  • Neubau der Adenauerbrücke: Wie viele Spuren sollen über die Donau führen? [SWP+]

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    Jetzt liegt das Gutachten vor: Noch in diesem Jahr soll über den Neubau der Adenauerbrücke entschieden werden.


    Kommentar zur Adenauerbrücke: Frage der Perspektive [SWP+]

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    Die Adenauerbrücke wird neu gebaut – vielleicht sogar achtspurig. Aber reflexartige Kritik an solchen Plänen ist nicht angebracht, meint Magdi Aboul-Kheir.

    Liest sich so, als ob die Maximalvariante die Vorzugsvariante wird.

  • Hat man eigentlich auch mal darüber nachgedacht, statt einen Ausbau der Adenauerbrücke, den Tunnel einfach unter die Donau bis Neu-Ulm zu verlängern?

    Die Adenauerbrücke könnte dann viel kleiner ausfallen und nur Ulm mit Neu-Ulm verbinden?

  • Ob es jemals an maßgeblicher Stelle - also in den Planungsämtern - diskutiert worden ist, weiß ich nicht. Allerdings hatten wir tatsächlich vor ein paar Jahren eine Laiendiskussion dazu in unserem Forum :). 2016 war's, im Thread "Bau und Sanierung von Straßen, Wegen, Brücken, Radwegen und Tunneln".

    Schade, dass die angefertigten Visualisierungen nicht mehr gehen, scheint mir eine sehr sachdienliche Diskussion damals gewesen zu sein. Die Idee eine Brücke zu belassen zusätzlich finde ich hier sinnvoll, da der städtische Verkehr mit dem Fernverkehr sich heute genau auf der Brücke trifft und es dadurch zu diesen Stausituationen kommt. Ich glaube auch nicht, dass dadurch der Verkehr zunimmt. Derjenige der heute auf der B10 unterwegs ist, tut es weil er nach Ulm rein oder nach Stuttgart will, da war auch bisher schon die Alternative der Landstraße oder der A7 Kreuz Elchingen die unattraktivere.

    Ich weiß leider nicht wie das mit maroden Brücken ist, aber tendenziell, wenn da 80% weniger Verkehr drüber rollt, wäre meine Annahme, dass man so die Adenauerbrücke noch länger nutzen könnte.

  • Zwei der Spuren für den ÖPNV oder Fahrzeuge mit alternativen Antrieben zu reservieren wird als zukünftige Entwicklungsmöglichkeit genannt, vorgesehen ist das aber nicht. Ich zitiere aus dem Artikel:

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    „Acht Spuren hören sich immer so wahnsinnig an“, sagt Weirather und relativiert: „Es wären je Fahrtrichtung zwei durchgängige Spuren und zwei Verflechtungsspuren.“ Aber da eine Spur 3,50 Meter heute breit sein muss, auf jeder Seite noch drei Meter breite Fuß- und Radwege, noch Abgrenzungsflächen und Lärmschutzwände hinzukommen, könnte eine achtspurige Adenauerbrücke eben bis zu 45 Meter breit werden. Die bisherige misst 24 Meter.

    Ich denke, die vier Spuren in der Mitte würden den Durchgangsverkehr bedienen, die beiden äußersten Spuren vor allem den lokalen Verkehr (also Ulm<>Neu-Ulm). Den Großteil der Verflechtung kann man dann auf den beiden Spuren "dazwischen" erwarten. Stellt euch einfach die jetzige Brücke vor, nur mit noch je einer Spur außen, die eben die "innerörtlichen" Fahrbeziehungen aufnimmt.


    Perspektivisch, beispielsweise für eine Straßenbahn nach Wiblingen raus, könnte man diese äußersten Spuren für den ÖPNV vorsehen. Dann hätte man quasi wieder die Kapazität von jetzt, nur nicht mehr auf einer latent einsturzgefährdeten Brücke :whistling:.

  • Doch keine acht Spuren auf der Brücke? Streit unter Ulmer und Neu-Ulmer Parteien [SWP+]

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    Alles schien auf einen breiteren Neubau hinauszulaufen. Doch nun scheren die Ulmer Grünen aus und verärgern damit vor allem die Neu-Ulmer.


    Debatte um die Breite der Brücke: Alle Straßen vorher untersuchen – Ein Kommentar [SWP+]

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    Ehe die Stadträte beiderseits der Donau über die Brückenbreite entscheiden, sollte klar sein, wie sich die Lösungen auf die innerstädtischen Verkehr auswirkt.

  • Einen breiteren Ausbau zu planen nur um 8 Fahrspuren zu realisieren halte ich für kontraproduktiv. Zieht dann wieder mehr Verkehr als Abkürzung von Süden (B28) bis zum Kreuz Ulm-West nach sich.

    Als nächstes käme dann noch die wohl nötige 6-spurige Verbreiterung zwischen Dreieck Neu-Ulm und Adenauerbrücke plus Verbreiterung der Brücke über die Schützenstraße. Damit schafft man spätestens am Tunnelmund des Ringtunnels einen Flaschenhals.

    Wenn stattdessen bei einer breiteren Adenauerbrücke 2 Richtungsfahrbahnen für Bus oder Straßenbahnen vorgesehen sind wäre das ok für mich.

  • Vielen der Kritiker ist glaube ich gar nicht bewußt, dass auch eine 6-spurige Brücke fast doppelt so breit wäre wie die existierende, aufgrund aktueller Bauvorschriften, Radwegen und Lärmschutz. Der Unterschied zur 8-spurigen Brücke sind 3 Meter auf jeder Seite, und insgesamt 12 Bäume. Die Ab- und Zufahrtsrampen sind eh alle schon mindestens zweispurig, da ändert sich dann kaum was. Diese Tatsachen werden von den Medien wie auch in der Petition natürlich gerne verschwiegen, weil "eine 8-spurige Brücke wäre fast mehr als doppelt so breit wie die jetzige" dramatischer klingt ohne den Nachsatz "aber auch bei der Mindestlösung wäre sie nicht viel schmaler".


    Vor dem Hintergrund fände ich es eine völlige Fehlentscheidung, ein Nadelöhr in Beton zu gießen, dadurch die Bauzeit deutlich schwieriger zu gestalten, auf unabsehbare Zeit weiterhin die stoßzeitlichen Staus zu behalten, und eine potentielle zukünftige Umnutzung für ÖPNV-Spuren oder Tram unmöglich zu machen. Ein signifikanter Verkehrsanteil fällt für lokale Fahrten zwischen Ulm und Neu-Ulm an, die sich heute für die 100 Meter in den Durchgangsverkehr der B10 ein- und wieder ausfädeln müssen. Das würde der 8-spurige Ausbau komplett vermeiden.

    Dafür wären es mit der 6-spurigen Variante dann nach vorliegenden Schätzungen vielleicht 1.000 Fahrzeuge am Tag weniger, bei rund 100.000 insgesamt, also eines alle anderthalb Minuten. In der Praxis nicht spürbar. Dafür wälzt sich dann weiterhin der Umgehungsverkehr durch die Innenstadt und über die Herdbrücke, statt auf der B10 hinter Lärmschutzwänden zu verschwinden.

    Das weiter oben verlinkte Video der Infoveranstaltung ist wirklich empfehlenswert.

  • Der Unterschied zur 8-spurigen Brücke sind 3 Meter auf jeder Seite, und insgesamt 12 Bäume.

    Hätte nicht gedacht, dass es um 12 Bäume geht, das ist ja schon bisschen peinlich. Wichtiges Argument erscheint mir auch, dass es sonst keine Lärmschutzwände gibt, oder zumindest die Stadt das selbst zahlen müsste.


    Ich habe etwas Schwierigkeiten mir einen Routenverlauf für eine Straßenbahn vorzustellen, ist schon sehr sehr eng.

  • Hätte nicht gedacht, dass es um 12 Bäume geht, das ist ja schon bisschen peinlich. Wichtiges Argument erscheint mir auch, dass es sonst keine Lärmschutzwände gibt, oder zumindest die Stadt das selbst zahlen müsste.

    Das ist ja das Problem. Selbst Leute, die sich mit der Thematik grundsätzlich auskennen, denken nach der schon sehr einseitigen Berichterstattung (und dem Geschrei der Grünen), dass man hier für 8 Spuren die Ehinger Anlagen komplett plattwalzen müsste für eine massive stadtbildverschandelnde Stadtautobahn, während andernfalls alles so bliebe wie es ist. Oder dass sich der Verkehr verdoppeln würde mit zwei Spuren mehr (obwohl sich an Zu- und Abläufen ja genau gar nichts ändert, und 1.000 Fzg/d hin oder her halt lächerlich wenig sind...). Da hatte ich auch an anderer Stelle schon ein paar Aha-Erlebnisse, wenn ich das mal präzisiert hatte ;)

  • Wenn man sich den Vortrag anschaut, dann muss doch jeder für die 8 Spuren Variante sein.


    Ich bin auch eher ein Fan davon, den Durchgangsverkehr wegzubekommen, den Leuten den ÖPNV schmackhaft zu machen. Aber hier spricht doch alles für 8-Spuren. Besonders wegen dem kostenlosen Lärmschutz.


    Ich persönlich erwarte von Neu-Ulmer Seite wenig Gegenwind, Problem ist hier überraschend eher die Ulmer Seite.


    Ich glaube die Leute die gegen die 8-spuren sind, haben sich nicht ernsthaft mit dem Projekt beschäftigt und meckern jetzt, da sie gehört haben, das 2 Spuren dazukommen (Oh Gott noch mehr Durchgangsverkehr) und "keine Bäume abholzen, die Brücke einfach 1:1 ersetzen".

  • Ja, ich bin da generell skeptisch.


    Ich bin zwar mittlerweile für einen achtstreifigen Ausbau, wenn die gut erklärte Situation der jeweils 2-spurigen Zufahrts- und Abfahrtsrampen so kommt.

    Allerdings nur wenn dort überall je eine Spur für den ÖPNV reserviert wird. Und da bin ich sehr skeptisch!


    Sehr gut gefällt mir die Schilderung des Bauablaufs von Herr Gleixner.


    Zum Einwand eines Users hier, wo man denn eine Tramlinie an den Zufahrten unterbringen und so eine Tramlinie hinführen will:

    Erst mal werden da wohl verschiedene Buslinien drübergeführt, vor allem die notorisch verspätete Linie 7 wird da in der HVZ besonders profitieren.

    Und eine Tramlinie vom Ehinger Tor über die Brücke nach Wiblingen halte ich dann auch nicht für so abwegig.

    Mir wäre zwar eine Tramlinie von Pfuhl über den ZUP nach Wiblingen als Tangentiallinie lieber aber die wird bestimmt zu wenig Fahrgäste anziehen. Wer mag schon aus Wiblingen kommend am HBF und der Innenstadt vorbeifahren?


    Was mir gar nicht gefällt, und dieses Argument oder Befürchtung sollte man nicht einfach beiseite wischen:

    So eine Brücke wird mehr Durchgangsverkehr anziehen, auch wenn es schon jetzt für den Schwerlastverkehr verboten ist, da sollte man sich keinen Illusionen hingeben.

    Wichtig wäre deshalb diesen Verkehr vom Durchfahren abzuhalten. Vielleicht gibt es bis zur Fertigstellung der Brücke technische Möglichkeiten um das kontrollieren zu können.