Lost Place

  • Ich finde Lost Places sehr interessant, aber auch schade, wenn ein Gebäude nicht mehr genutzt wird. Die Gründe können da vielseitig sein.

    Aber diese verlassenen Orte haben schon einen sehr interessanten Charme. Leider ist da oft Vandalismus ein großes Problem.

    Teilweise ist auch Brandstiftung ein Problem. Es gibt ja zahlreiche Videos im Internet dazu und es hat sich in den letzen Jahren eine richtige Szene gebildet.

    Viele dieser Gebäude stehen im Osten oder im Ruhrgebiet, aber auch hier in der Region gibt es aufgegebene Gebäude.


    Wie seht ihr das Thema?

    Wie empfindet ihr diese verlassenen Orte?

  • ich liebe lost places. ich suche solche Orte gerne auf um sie zu fotografieren. In unserer Gegend haben (oder hatten) wir auch eine Menge davon.

    Manche sehr bekannt, wie zb. die Weberei in Senden

    Durch den Besuch dieser Orte habe ich eine Menge über die lokale Geschichte gelernt...die alten öffentlichen Luftschutzräume wären ein gutes Beispiel dafür. Habe mit diesem Thema ganze Wochen im Stadtarchiv verbracht

  • Was ich mir schon gedacht habe ist, bei solchen Gebäuden oder bei Häusern, die abgerissen werden sollen, ob man diese durch Translozierung, also den Ab- und Wiederaufbau an einem anderen Ort nicht retten könnte. Teilweise sind ja echte Schmuckstücke dabei.

    Habe mir aber auch schon mal Gedanken gemacht, ob man Plattenbauten, die anderswo abgerissen werden, nicht auch nach Süddeutschland bringen könnte. Hier werden günstige Wohnungen ja benötigt. Viele der Plattenelemente landen auch in den Niederlanden und werden dort wiederverwendet

  • Lieber nicht! Egal wann ich in Halle, Leipzig, Dresden oder Magdeburg war - die Dinger sind hässlich, wenig umweltfreundlich und können gerne da bleiben, wo sie derzeit stehen bzw. großflächig abgerissen und durch zeitgemäße Neubauten ersetzt werden!

  • Natürlich gibt es auch nicht so schöne Plattenbauten und sie müssen natürlich auch saniert werden. Aber man könnte aus den Teilen vielleicht günstig und schnell Wohnraum machen, der bezahlbar ist. Zumindest könnte ich mir das vorstellen.

  • Lieber nicht! Egal wann ich in Halle, Leipzig, Dresden oder Magdeburg war - die Dinger sind hässlich, wenig umweltfreundlich und können gerne da bleiben, wo sie derzeit stehen bzw. großflächig abgerissen und durch zeitgemäße Neubauten ersetzt werden!


    Natürlich die Dinger nicht 1:1 wieder aufbauen, aber es gibt Konzepte von pfiffigen jungen Architekten, die aus dem Betonfertigteilen andere Gebäude wie z.B. Bungalows machen. Isolierung und Technik können ebenfalls auf Stand gebracht werden.

  • Auf gewisse Art auch ein Lost Place:

    Der Friedhof des Oberen Riedhofs im Donautal, die frühere Landesarmenanstalt.

    Während des Dritten Reiches war der Obere Riedhof auch eine "Sammelstation" für "lebensunwertes Leben" von wo aus die teilweise körperlich- und geistig Behinderten nach Grafeneck auf die Alb transportiert wurden und im Rahmen der Aktion T4 vergast wurden.


    https://www.swp.de/suedwesten/…gur-zurueck-56831600.html

  • Auf gewisse Art auch ein Lost Place:

    Der Friedhof des Oberen Riedhofs im Donautal, die frühere Landesarmenanstalt.

    Während des Dritten Reiches war der Obere Riedhof auch eine "Sammelstation" für "lebensunwertes Leben" von wo aus die teilweise körperlich- und geistig Behinderten nach Grafeneck auf die Alb transportiert wurden und im Rahmen der Aktion T4 vergast wurden.


    https://www.swp.de/suedwesten/…gur-zurueck-56831600.html


    Friedhof der Landesarmenanstalt hergerichtet [SWP+]

    Zitat

    Von der einstigen Landesarmenanstalt Oberer Riedhof ist nichts mehr übrig. Das Industriegebiet Donautal ist über den ehemaligen Groß-Bauernhof und seine ausgedehnten Äcker und Wiesen hinweggewachsen. Geblieben sind lediglich Geschichten und Erinnerungen an frühere Bewohnerinnen und Bewohner, an das Leben auf dem Riedhof. Der Historiker Eberhard Merk soll jetzt dafür sorgen, dass sie nicht verloren gehen.


    Daraus:

    Zitat

    Von den Gräbern ist nichts mehr zu sehen. Die Holzkreuze wurden abgeräumt. Die Anlage des Friedhofs ist aber wieder erkennbar: Die Stadt ließ das Tor an der B311 renovieren, die Allee, die zum höchsten Punkt mit der Madonnenfigur führt, freilegen, die Madonna restaurieren, Wege herrichten und zuletzt eine Bank und Infotafeln aufstellen. Sie geben einen Einblick in die Geschichte des Oberen Riedhofs. „Es ist sehr schön geworden“, sagt Ines Hilsberg. „Ein würdiger Ort.“


    Sehr gute Sache.