Na, habt ihr alle noch den Überblick in Sachen Dichterviertel Nord? Neben den proinvest-Vorhaben (BA1 und BA2 fertig, BA3 und BA4 in Planung) sowie dem UWS-heimstätte-Vorhaben sind mittlerweile zwei weitere Projekte in der Pipeline.
Laut Bürgerinfo ist für den Block gegenüber der Eigentumswohnungen des ersten proinvest-Vorhabens ein kombiniertes Neubauvorhaben geplant. Vorhabenträger sind Völk Immobilien sowie eine GmbH des proinvest-Geschäftsführers, die (etwas undurchsichtig) unter einer erstaunlich diversen Zahl von Namen läuft. Tatsächlich entspricht dieses Teilvorhaben dem "III. BA" auf deren Homepage - Achtung, Verwechslungsgefahr: der dortige "IV. BA" bezieht sich auf die Überbauung des ehemaligen Holbein-Areals und nicht auf das Doppelvorhaben in diesem Thread, dessen Bebauungsplan den Namen "Kleiststraße IV" trägt. Für das Holbein-Areal nutzen wir diesen Thread, auch wenn der noch ein paar sachfremde Posts hat.
(Quelle: Stadt Ulm)
Der nördliche Abschnitt an der Mörikestraße gehört zu Völk Immobilien, der südliche zu MultiSpace[Zahl]. Geplant sind insgesamt sieben Gebäudeabschnitte mit 111 Wohnungen und vier Gewerbeeinheiten im EG-Bereich zur Kleiststraße bzw. zur "Achse Innenstadt" hin, die auf einer gemeinsamen, zweigeschossigen Tiefgarage sitzen. Regelmäßig fünf Vollgeschosse mit je einem zurückgesetztem Staffelgeschoss.
Völk realisiert 30 Prozent preisgünstiges, öffentlich gefördertes Wohnen (endlich mal jemand, der sich an den Beschluss hält!), MultiSpace 22,5 Prozent; der Beschlussvorlage nach soll für ein Schlüsselgrundstück ein exorbitanter Preis gezahlt worden sein, der nicht mehr zulässt - kann schon sein.
Nördlicher Abschnitt:
(Quelle: Stadt Ulm; Bildrechte: Völk Immobilien, beichle architekten)
Südlicher Abschnitt:
(Quelle: Stadt Ulm; Bildrechte: MultiSpace20, Steinhoff/Hähnel Architekten)
Sieht soweit ganz vernünftig aus. Das Konzept der abwechslungsreichen Fassadenmaterialität, das proinvest eingeführt und UWS/heimstätte aufgegriffen haben, wird fortgesetzt. Auch wenn das insgesamt alles große Brocken sind, kann doch eine gewisse Kleingliedrigkeit erreicht werden. Finde ich gut. In der Beschlussvorlage klingt auch an, dass die Stadt zur besseren eigentumsrechtlichen und betriebswirtschaftlichen Unterscheidung geförderter und nicht geförderter Wohnflächen auf eine gewisse bauliche Abgrenzung Wert legt.
Stellt sich mittlerweile ja doch die Frage, wie es denn mit den Gebäuden an der Schillerstraße weitergeht. Die "Achse Innenstadt" wird ja jetzt erstmal in einer Sackgasse enden.