Ich weiß gar nicht, ob der zweite Trog tatsächlich neu ist - ich meine, er war in den Planfeststellungsunterlagen schon immer drin. Werde ich nachher mal nachschlagen. In jedem Fall habe ich einen zweiten Trog schon aus dem Grund immer für sinnvoll erachtet, weil man im Fall der Fälle - Notarzteinsatz, liegengebliebener Zug - auf ein anderes Gleis ausweichen kann und die NBS nicht von den Gleisen 1 und 2 abhängen muss. Dass er aber dezidiert auch für den Nahverkehr mitgeplant ist, das dürfte tatsächlich neu sein. Mittlerweile würde ich am ehesten darauf tippen, dass der IRE der dann voll elektrifizierten Südbahn nach Friedrichshafen/Lindau über die NBS gehen dürfte. Dann kriegt der olle König Wilhelm endlich mal seine schnelle Verbindung zum Bodensee
Deine Mutmaßung mit den Göppingern und Geislingern klingt ebenfalls plausibel, denn der Regionalverband Stuttgart hegt schon länger das Vorhaben, die S-Bahn auf jeden Fall bis Göppingen, je nach Möglichkeit aber auch bis nach Süßen oder gar Geislingen zu verlängern. Was im Grunde genommen nur ginge, wenn man dort über die Fernzüge hinaus noch ein paar Relationen loswird... und ja, das Angebot für alles zwischen Göppingen und Geislingen würde damit absolut unattraktiver. Mit dem IRE braucht man derzeit gute 39 Minuten von Geislingen nach Stuttgart, mit dem RE sind es immer noch gut pendelbare 51 Minuten - mit einer weniger komfortablen S-Bahn wäre man bei deutlich 60+ Minuten angelangt. Sollte der IRE über die NBS gehen, bliebe für die Filstalbahn nur noch der RE.
Man hört im Übrigen, dass Geislingen sich Ulm deutlich näher fühlt als Stuttgart und auch gerne involvierter im S-Bahn-Projekt gewesen wäre, aber da haben dann die Stuttgarter draufgehauen . Denn die geplante S-Bahn-Linie nach Geislingen ist letztlich nur 1:1 die umgewidmete Regionalbahn mit anderem Rollmaterial, ohne echte Verbesserung und vor allem ohne Nutzung der mittlerweile abgebauten Tälesbahn.
Und ja, über eventuelle Neubaustrecken im Nahverkehr träume nicht einmal ich mehr, seitdem die wirklich richtig sinnvolle Querverbindung Erbach-Ehingen so grandios durchgeflogen ist. Das höchste der Gefühle in den nächsten rund zwanzig Jahren: zweigleisiger Ausbau Finninger Straße-Senden, Überholabschnitte auf der Brenzbahn, der ein oder andere neue (Klingenstein, NU-Industrie?) oder reaktivierte (Burlafingen) Haltepunkt. Die auf bayrischer Seite geforderte Elektrifizierung der Illertalbahn wäre schon eine unerwartete positive Überraschung.
Dass Gleise 1 und 2 dem Fernverkehr vorbehalten werden, ist völlig okay. Ich nehme an, dass auch die anderen Fernferkehrsrelationen - gibt auch noch den TGV und den Diesel-IC zum Bodensee bzw. ins Allgäu bzw. nach Garmisch nicht mehr wie bislang gelegentlich die Gleise 3 und aufwärts, sondern eben häufiger 1 und 2 anfahren werden - dann wird das gut voll, und über den zweiten Trog kann man gegebenenfalls immer noch ausweichen. Wer weiß, vielleicht wird nach der Elektrifizierung der Südbahn die bestehende IC-Relation ausgebaut, oder es kommt gar ein ICE/ICx dazu? Hätte da fast an eine Verbindung Nürnberg-Ulm-Bodensee via Brenzbahn und Südbahn gedacht, aber dazu müsste man die Brenzbahn elektrifizieren - never