Wenn keine wesentlichen Angebotsverbesserungen vorgesehen sind, ist klar dass die Studie auch keine größeren zweigleisigen Abschnitte vorsieht.
Ich habe die Studie anlässlich deiner Einschätzung tatsächlich jetzt erst gelesen... schon etwas erschütternd, wie unambitioniert die Vorstellungen zur Zukunft des Schienenverkehrs für diese Strecke sind. Der angedachte Fahrplan geht über den gegenwärtigen kaum substantiell hinaus und wäre selbst mit all den Restriktionen wie übersprungenen Halten und dergleichen (Abschnitt 4.1) weiterhin hart auf Kante genäht. Mehr als ein SPFV-Zugpaar täglich ist nicht vorgesehen, und selbst dafür müssten SPNV-Verbindungen entfallen. Angebotsausweitungen sind einfach nicht drin, Redundanzen und Reserven auch nicht. Dabei baut man die Strecke nicht für heute und morgen, sondern für die nächsten Jahrzehnte aus.
Okay, klar, die Kosten wären hoch. In der Studie steht auch, dass die Ertüchtigung des Untergrunds für Vmax 160 km/h würde viel Geld kosten, im Siedlungsgebiet bestehen bedeutende räumlichen Zwänge. Andererseits ist die Strecke von Ulm ins Allgäu runter vielleicht die bedeutendste Wachstumsachse der Region.