Umbau Kaufhaus Abt zu Hotel | Münsterplatz

  • Die Rebengasse ist so eine kleine Nebengeschichte dieses Projektes, die ich aber spannend finde.




    Das ist die Rückseite des Abt-Gebäudes, mit Ladezone und früherem Hintereingang. Zwei Gaststätten haben hier ihre Außenbestuhlung, aber gemütlich geht anders. Die Andienung des Hotels und der neuen Geschäfte wird weiterhin über die Rebengasse erfolgen müssen, trotzdem kann das nach dem Umbau nur besser aussehen.




    Zwei Wochen alt, aber ich wollte noch einmal festhalten, dass die Platten für die Kräne und Baufahrzeuge sauber verlegt sind :).

  • Zwei Gaststätten haben hier ihre Außenbestuhlung, aber gemütlich geht anders. Die Andienung des Hotels und der neuen Geschäfte wird weiterhin über die Rebengasse erfolgen müssen, trotzdem kann das nach dem Umbau nur besser aussehen.

    Ich mag die Außenbestuhlung beim Heilbronner. Wir gehen da öfters hin weil die Qualität im Laden und Gaststätte top ist.

    Abt hat halt jahrzehntelang nix gemacht außer die Fassade gestrichen. Meine Befürchtung ist daß sich der Anliefer- und Gästeverkehr bis in die Platzgasse erstrecken wird, inkl. Fahrten durch die Fußgängerzone. Bei Müller muß man ja leider meist mit sowas rechnen.

  • Tolle Entdeckung,danke fürs Teilen. Denke das könnte schon sein, die mittleren Stockwerke sind sehr kleinräumig eingezeichnet, wie bei einem Hotel. Bei den rechts abgebildeten Dachgeschossen sieht man auch schon die Außenwandeinschnitte hervorgerufen von den drei Firsten zum Münsterplatz nach der Umplanung.


    Und natürlich das aktuelle Architektenbild oben 🙈


    Interessant ist auf jeden Fall, dass meine Spekulation bezüglich des Absetzens der einzelnen Häuser mit First eine Fehlinterpretation war... glatte Wand.

  • Noch ein helleres Bild von der Rebengasse und ein Blick durchs Fenster.


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    Jetzt wird es aber ernst, der Aufbau eines großen Liebherrkrans von Nagel wird vorbereitet. Fundament im kleinen Hof und vorne steht schon der Turmanker bereit.


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    Sedelhöfe Galerie, klick, Orginalgröße,
    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )

  • Also... in den Planzeichnungen mittig, rechts und rechts unten sehen mir einige Schatten an der Rebengasse sehr verdächtig nach Autos aus. Ich tippe auf ein Multiparkersystem mit 20, vielleicht sogar 30 Plätzen, mutmaßlich in UG1-EG-OG.


    @Dim Dim, hast du auf den Planzeichnungen den Namen des Architekturbüros gelesen?


    Ich habe selber noch etwas recherchiert, hier ist die Projektseite beim Architekturbüro Ankner Buchholz. Daraus:

    Zitat
    Der Teilrückbau im Innenbereich eröffnet die Möglichkeit, einen Innenhof mit einer hohen Aufenthaltsqualität für die Hotelgäste zu schaffen.

    Den Innenhof kann man erkennen - ich vermute ihn im OG2, mindestens aber OG1, da wenigstens das EG auf voller Fläche belegt sein dürfte. Und beim Plan mit dem Innenhof sieht man ebenso wie auf einem zweiten die Schattenautos, und das zweite scheint über dem Innenhof zu liegen. Parken in OG1 und OG2? Kann das sein? Oh je...

  • Nachtrag:


    Umbau von Abt zum Hotel hat begonnen – das sagen die Händler [SWP+]

    Zitat

    Ein hoher Kran am Münsterplatz, Bauzäune in der Platzgasse und ein Gerüst am Gebäude: Der Umbau des ehemaligen Kaufhauses Abt zum „Motel One“-Hotel hat unübersehbar begonnen. Aus der Luft lassen sich die Ausmaße des Gebäudekomplexes, der bis zur Rebengasse reicht, gut erkennen. Der noch mit gläsernen Dachfenstern versehene künftige Hotel-Innenhof ebenfalls. Das Hotel soll Ende 2022 eröffnen.

    Tenor: Passt scho'.

  • Nachtrag:


    Motel One: Müller-Hotel im alten Abt in Ulm wird Komplex stark verändern [NUZ+]

    Zitat

    Auf dem Ulmer Münsterplatz wird am „Motel One“ im ehemaligen Abt-Gebäude gearbeitet. Diese Ansiedlung ist aus vielerlei Gründen nicht selbstverständlich.


    Daraus:

    Zitat

    Wie Baupläne zeigen, soll ab dem ersten Obergeschoss ein Innenhof entstehen, um den sich dann die Hotelzimmer gruppieren. Zwölf Bäume sind auf den Plänen inmitten des Hofes eingezeichnet. Von einem „Teilrückbau im Innenbereich“ sprechen die Architekten, der die Möglichkeit eröffne, einen Innenhof mit einer hohen Aufenthaltsqualität für die Hotelgäste zu schaffen.

  • Update Oktober 2020


    Ulm Hotel am Münsterplatz Oktober 2020

    Wow, so stelle ich mir die Zukunft vor, einfach Fassadenelemente, Fenster und Inneneinteilung austauschbar, super interessant das zu sehen, danke. Das wurde so im Prinzip ja auch bei den Sedelhöfen gemacht, da steht ein Betongerippe, das man super ändern kann. Scheint heute Standard zu werden :)

  • Schaut mal, die Planungen sind gar nicht unähnlich einer Rekonstruktion. Sowohl die Gauben zur Seite, die Zahl der Fenster pro Stockwerk, alsauch -zumindest von diesem Winkel- der breitere Eckebau zum Münsterplatz im Verhältnis zum hinteren Bau. Müsste nur der Glockenspielerker mittig statt seitlich angeordnet werden ;) Wahrscheinlich alles Zufall, ist aber doch ein nettes Detail.


  • Schöner Fund! So leidig die Geschichte mit Müller war und ist, für den Münsterplatz ist die gefundene Lösung allemal ein Gewinn. Natürlich schweift das Auge aber auch immer etwas weiter... die Nachbargebäude in der alten Aufnahme sind ja noch stattlicher ;).

  • Schöner Fund! So leidig die Geschichte mit Müller war und ist, für den Münsterplatz ist die gefundene Lösung allemal ein Gewinn. Natürlich schweift das Auge aber auch immer etwas weiter... die Nachbargebäude in der alten Aufnahme sind ja noch stattlicher ;).

    In der Tat, grade das leicht verdeckte vom Münster war sehr schmuckvoll. Für mich wäre das eine spannende Frage, wie weit man da gehen würde: Würde man die Zeile bis zur Hirschstraße, vielleicht sogar in die Hirschstraße oder auch dann hinter dem Stadthaus neu planen. Strebt man mehr Rekonstruktives an oder geht man den bisherigen Weg einer Neuinterpretation. aber irgendwie besser als das Jetzige?

    Meine Meinung: Also eine reine Rekonstruktion könnte ich mir nicht vorstellen, dafür sind die Gebäudemassen höchstwahrscheinlich einfach nicht mehr groß genug. Aber, um beim obigen Foto zu bleiben, man könnte die Giebel des Nachbargebäudes wieder dicht aneinandersetzen, oder eventuell kleine Giebelhäuser zwischen die Bestehenden? Würdet ihr die Säulengänge so als gelungen ansehen?

  • Ich finde ja bei der modernen Ulmischen Interpretation der Giebelhäuser leider immer extrem unschön, dass es heutzutage offenbar keine Dachüberstände mehr gibt, weder am Giebel noch an der Traufe. Das läßt die Häuser, obwohl in der Gesamtform sehr gefallend, dann doch irgendwie steril und glattgebügelt wirken. Da würden ein paar Zentimeter Überstand rundrum echt viel reißen... sieht man auch gerade hier im Vergleich mit der originalen Bausubstanz.

  • extrem unschön, dass es heutzutage offenbar keine Dachüberstände mehr gibt, weder am Giebel noch an der Traufe.

    Ich sehe da auch einfach ein praktisches Problem. Die Wetterseite wittert sehr schnell ab, Schnee und Eis können Schäden anrichten, und nicht zu vergessen in den Außenfarben sich Algizite, die wasserlöslich sind und damit umso schneller ausgewaschen werden und so in den Wasserkreislauf gelangen.

  • Ich finde ja bei der modernen Ulmischen Interpretation der Giebelhäuser leider immer extrem unschön, dass es heutzutage offenbar keine Dachüberstände mehr gibt, weder am Giebel noch an der Traufe. Das läßt die Häuser, obwohl in der Gesamtform sehr gefallend, dann doch irgendwie steril und glattgebügelt wirken. Da würden ein paar Zentimeter Überstand rundrum echt viel reißen... sieht man auch gerade hier im Vergleich mit der originalen Bausubstanz.

    Ich glaube, dass das an der verbreiteten Bauweise dieser Dinger mit vorgefertigten Stahlbetonteilen und enstprechenden Auswirkungen auf den Lastabtrag liegen könnte. Fachwerk funktioniert da halt statisch doch anders. Mich würde es aber auch sehr reizen, auch bei modernen Spitzgiebelhäusern so eine Variante zu sehen.