Stadtgespräche Ulm

  • Per Bürgerinfo will die Stadt weitere Straßen und Gassen in einem Modellversuch als Fußgängerzonen ausweisen. Das wären:

    • Südliche Wengengasse (ab der Sedelhofgasse)
    • Engelgase, Paradiesgasse, Schuhhausgasse, östlicher Münsterplatz (rund um den Judenhof)
    • Herrenkeller- und Dreiköniggasse

    Der Versuchszeitraum wäre mindestens ein Jahr, die Resultate fließen in die weiteren Planungen (u. a. zur Innenstadtsanierung) ein.

  • Da wäre ich absolut dafür, diese Straßen oder Straßenabschnitte als Fussgängerzonen auszuweisen. Ich würde mir auch noch

    die Herdbruckerstraße sowie die Schelergasse und den Marktplatz als Fussgängerzone wünschen.

    Allerdings müsste man dann auch diese etwas umgestalten finde ich.


    Insbesondere die Herrenkellergasse und die Dreikönigsgasse wirken relativ unspektakulär für mich und ich empfinde dort keine

    so angenehme Aufenthaltsqualität. Diese würde ich mit einer mittleren Baumreihe versehen oder wenn der platz reicht auch mit einer Allee.

    In der Herdbruckerstraße würde ich der Außengastronomie mehr Raum geben.

  • was spricht dagegen alle Straßen innerhalb des inneren rings außer der Zufahrten zu den Parkhäusern als Fussgängerzonen zu deklarieren? Bewohner brauchen dort keine Autos, bzw. können weiter außerhalb parken und Senioren sowie gehbehinderte Menschen müssen auch nicht überall hin. Man müsste noch natürlich klären was mit den Fahrradfahrern passieren soll, denn in der Fußgängezone muss das Fahrrad, soweit ich weiss, geschoben werden

  • was spricht dagegen alle Straßen innerhalb des inneren rings außer der Zufahrten zu den Parkhäusern als Fussgängerzonen zu deklarieren? Bewohner brauchen dort keine Autos, bzw. können weiter außerhalb parken und Senioren sowie gehbehinderte Menschen müssen auch nicht überall hin. Man müsste noch natürlich klären was mit den Fahrradfahrern passieren soll, denn in der Fußgängezone muss das Fahrrad, soweit ich weiss, geschoben werden

    Da geht aber einiges schief.

    Es gibt ja in der Zwischenzeit nicht gerade wenig Bewohner in der City die in ihren Gebäuden die in den letzten 30 Jahren errichtet oder renoviert sind Private Garagen haben. Wir haben Im Fischerviertel auch eine Doppelgänger im Haus. So kann das ganze nur als Anlieger laufen. Nicht außerhalb parken.


    Ich habe übrigens seit jetzt 13 Jahren kein Auto mehr. Fahre nur Bus Bahn und Fahrrad, zum einkaufen habe ich meinen Rolli. Da nerven nur die Busfahrer der SWU wenn sie das Niveau des Busses nicht ablasen.

    Sedelhöfe Galerie, klick, Orginalgröße,
    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )

  • was spricht dagegen alle Straßen innerhalb des inneren rings außer der Zufahrten zu den Parkhäusern als Fussgängerzonen zu deklarieren? Bewohner brauchen dort keine Autos, bzw. können weiter außerhalb parken und Senioren sowie gehbehinderte Menschen müssen auch nicht überall hin. Man müsste noch natürlich klären was mit den Fahrradfahrern passieren soll, denn in der Fußgängezone muss das Fahrrad, soweit ich weiss, geschoben werden

    Da müssten sich am besten diejenigen zusammensetzen, die am meisten betroffen sind, also die Anlieger, und dann eventuell noch Menschen mit unterschiedlichen Mobilitätseinschränkungen. Wenn man da dann sagt, was muss getan werden, dass es keine Verschlechterung der Bedingungen gibt, gleichzeitig die Prämisse aber festgelegt ist auf eine autofreie Kernstadt, dann müsste man doch ans Ziel kommen. Als Nicht-Betroffener klingt für mich eine durchgängige zentrale Fußgängerzone, die von einem Ring umschlossen wird ziemlich machbar. Schließlich bietet sich hier in Deutschland ein weites Feld an Justierung für dieses Modell. So kann Lieferverkehr erlaubt oder beschränkt werden, Anwohner können ggf. mit Parkausweis parken. Zusätzlich darf aber nur mit Sondererlaubnis eingefahren werden, was mögliche Verkehrskonflikte stark eindämmt, besonders, wenn man nur wenige Bereiche für den Lieferverkehr freigibt. Auch Radfahren und E-Roller können und müssen dann explizit erlaubt werden, sofern gewünscht. Problematisch ist hierbei jedoch die vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit, wenn ich das richtig weiß. Da wären eventuell einzelne Korridore eine Lösung? Private Garagen (keine größeren Parkhäuser) in dem Gebiet sollten insofern kein Hinderungsgrund sein, weil deren Umnutzung anzustreben ist bei derartiger Zentralität. Würde man das nicht so ansetzen, würde das jegliche Veränderung immer verhindern. Auch untergräbt jedes Fahrzeug das einfährt die zu erreichenden Ziele, wie maximale gefühlte Sicherheit bei Fußgängern (und je nach Modell Radfahrern), ein klar abgegrenzter städtischer Raum für den fußläufigen Verkehr, keine Einfahrten aus Versehen, weil das Fahrzeug vor einem einfährt oder man schon mehrere Fahrzeuge in der Fußgängerzone gesehen hat. Ich denke bei der flächenmäßigen Größe wäre nämlich eine Lösung mit physischen Barrieren wie versenkbaren Pollern zu aufwendig. Teure private Tiefgaragenstellplätze deren Umnutzung fraglich ist könnten eventuell einer öffentlichen Nutzung gegen Miete zugeführt werden. Dann hat man z.B. im Kernstadtgebiet mehrere Fahrradparkhäuser mit Leihrollern und Leih(lasten)rädern.


    Ingesamt kann man durch das Modell der ausgedehnten Fußgängerzone viele der im jetzt laufenden Beteiligungsprozess angesprochenen Probleme damit bereits angehen.

  • Senioren sowie gehbehinderte Menschen müssen auch nicht überall hin

    Na, lese ich da eine gewisse Ironie heraus... ^^


    Um die (nicht ganz ernst gemeinte) Anregung wie reinhold und Puquio ernst zu nehmen: Gegen eine totale Fußgängerzonenausweitung im Bereich des inneren Rings spräche natürlich, wie du schon andeutest, dass der motorisierte Verkehr und der Radverkehr ebenfalls in der Innenstadt untergebracht werden müssen.


    Speziell für den motorisierten Verkehr muss man halt mit Zuwegerechten operieren, weil der motorisierte Verkehr alle anderen Verkehrsteilnehmer in Fußgängerzonen ganz besonders belastet/gefährdet. Ich halte es aber für absolut zumutbar, Lieferverkehr oder auch Anwohnerverkehr zeitlich zu begrenzen. Ebenso halte ich es für absolut zumutbar, den Radverkehr in Fußgängerzonen insgesamt hart an die Leine zu nehmen. Das ist einfach so, wenn man den Fußverkehr - als einzige Stelle in der Stadt! - klar priorisieren will.


    Abgesehen von der allgemeinen Betrachtung: Wo siehst du denn nun konkret in Ulm das Problem? In Ulm ist die Fußgängerzone seit Jahrzehnten kaum gewachsen, trotz eines sich deutlich ändernden Nutzungsprofils in diesem Bereich. Zahlreiche Parkhäuser säumen die Fußgängerzone, und wer will, kann mit dem Auto immer noch sehr weit hineinstoßen - Wengengasse, Glöcklerstraße, Hafenbad, östlich des Münsters, Lautengasse, Lederhof, Walfischgasse, Sedelhofgasse, Ulmergasse...


    Du nennst auch sehr gerne das Beispiel der Gehbehinderten und Senioren, als ob diese ohne Zuwegung mit dem MIV von der Innenstadt abgeschnitten wären - aber wo ist dies nun konkret der Fall?

  • Ich möchte keineswegs den Austausch stören, hoffe panpikus kommt noch zum Antworten auf Finns Frage, aber da morgen der Beteiligungsprozess zur Fußgängerzone endet wollte ich nochmal die Aufmerksamkeit darauf lenken und eventuell auch nochmal Stimmen von Euch hören zu den Ansätzen. Ich habe mal alles so durchgelesen und kann mehrer herausgearbeitete Problemstellen ausmachen:

    Kritik:

    Aufenthaltsqualität

    Nutzungskonflikte (speziell auch mit Fahrradfahrern)

    Mangel an Grün

    Mangel an Zukunftsresilienz

    Mangel an Innovation

    Mangel an Systematik

    Sicherheit

    Verkehrsmittelbereitstellung

    Möblierung


    Lösungsansätze:

    Grün in jeglicher Form und Gestalt (mitunter der meist präsentierte Wunsch)

    Klarere Trennung der Verkehrsträger

    Mehr Erlebnis (Gastronomie, Kunst, einzigartige Läden, mobile Stände, Nachtleben, Wasser)

    Städtebauliche Aspekte (Fassaden, Baukörper)

    Diversifizierung der Nutzung

    Ausgebaute Service Infrastruktur

    Neues Abstellkonzepte

    Deutlicher Fokus auf Bedürfnisse, wie Wohlfühlen

    Integration der Fußgängerzone in umliegendes Gebiet

    Mehr Möblierung aber auch dessen Betreuung


    Hier nochmal die Links:

    https://www.zukunftsstadt-ulm.…ltung-der-fussgaengerzone

    https://www.zukunftsstadt-ulm.…bt-es-der-fussgaengerzone



    Edit: Mit 182 Beiträgen ist die Beteiligung eigentlich doch recht produktiv verlaufen, wobei die Qualität auch stimmt so mein Eindruck. Natürlich wären bei 126.000 Einwohnern wenigstens 1% Beteiligung wünschenswert, wenn es ums Zentrum geht, aber das ist ein grundsätzliches Problem.

  • Interessante Entwicklung. Ganz ehrlich, mein erster Gedanke war lokalpatriotisch ^^ - Ulm wieder mal in einer Reihe mit größeren Städten in den Schlagzeilen. Liegt hier wahrscheinlich an der Vernetzung der Baubürgermeister/innen untereinander - ich wusste bis zu diesem Artikel gar nicht, dass die brutal vernetzte und in der ganzen Republik aktive Frauke Burgdorff mittlerweile Baubürgermeisterin in Aachen ist.


    Der zweite war: So viel dürfte sich gar nicht ändern. Auf den Kern reduziert will man einfach die Regelgeschwindigkeit und die mit ihr verbundene Logik umdrehen: Nicht mehr generell 50 km/h, außer wo anders geregelt, sondern generell 30 km/h, außer wo anders geregelt.


    Ich würde erwarten, dass zahlreiche Straßen oder zumindest Straßenabschnitte, die vor allem zum Rein-, Raus- und Durchschaufeln großer Verkehrsmengen dienen und die wenig Überschneidung mit anderen Verkehrsarten haben, bei 50+ km/h bleiben werden. Straßen und Straßenabschnitte, die mehr der Feinerschließung dienen und die zahlreiche andere Verkehrsteilnehmer aufnehmen, dürften mit der Regelgeschwindigkeit 30 km/h durch den geringeren relativen Geschwindigkeitsunterschied deutlich sicherer werden.


    Gerade in den innenstädtischen Bereichen ist es ja eh Jacke wie Hose, ob man mit 30 km/h oder 50 km/h ein paar Sekunden früher oder später an der nächsten roten Ampel steht - aber man spart durchaus ein bisschen Lärmemissionen ein, wenn man nicht unnötig hochbeschleunigen muss. Ich denke da zum Beispiel an die Münchner Straße, wo ich noch nie vom einen Ende zum anderen einfach durchgefahren bin.


    Konflikthaft wird es sicher dort, wo die Entscheidung in jede Richtung grenzwertig ist. Sagen wir den Mähringer Weg zwischen Lehrer Tal und Multscherschule, oder Am Bleicher Hag / In der Wanne zwischen Lehrer Tal und Bahnhof Söflingen. 30 oder 50? Außerdem problematisch: Das Tempolimit muss auch für den ÖPNV gelten, einschließlich der Straßenbahn, wo diese über keine separate Trasse verfügt. Was macht das mit den Fahrplänen und der Attraktivität der Verkehrsmittel, die man fördern will?


    In der Summe sind da viele Fragen dabei, die ich in der Theorie nicht beantworten könnte. Alleine deswegen würde sich ein Modellversuch lohnen.

  • Zustimmung Finn, aber anscheinend sieht das der Lobbyverein IHK mal wieder völlig anders.

    Sagen wir den Mähringer Weg zwischen Lehrer Tal und Multscherschule

    Da gilt z.B an der Kreuzung der Multscherschule heute schon ganztags Tempo 30, aber das beachtet wie meist, eben kaum einer.

    Speziell am Mähringer Weg halte ich 30 für äußerst sinnvoll.

  • Richtig, die IHK hat auch schon Stellung bezogen:


    Tempo 30 flächendeckend für Ulm? IHK ist strikt dagegen [Schwäbische+]

    Zitat

    Die Ulmer Stadtspitze setzt sich dafür ein – genauso wie Hannover, Freiburg oder Augsburg. Sie fordern eine „Umkehr“ in der Straßenverkehrsordnung, statt Tempo 50 soll Tempo 30 die neue Höchstgeschwindigkeit in Kommunen sein. Das Veto der IHK Ulm ließ nicht lange auf sich warten. Am Mittwoch kam der Einspruch. Mit Tempo 30, fürchtet die IHK, würde sich einiges zum Schlechteren wenden in Städten.

    Kernargumente:

    • Strecken des übergeordneten Straßennetzes, die für den Wirtschaftsverkehr wichtig seien, würden ihre Leistungsfähigkeit verlieren
    • Tempo 30 könne ohnehin schon nahezu überall eingerichtet werden
    • Wohnstraße könnten für Schleichverkehre attraktiver werden
    • Keine Auswirkungen auf den Klimaschutz

    Die sieben Städte der Initiative wenden dagegen ein, dass für wichtige Durchgangsstraßen Ausnahmen von Tempo 30 nach oben vorgesehen und auch erwünscht seien. Außerdem gäbe es einen regelrechten Wildwuchs bei Tempo-30-Regelungen mit zahlreichen Sonderregelungen, etwa zu bestimmten Tageszeiten vor Kitas oder nur nachts jeweils nur auf kurzen Abschnitten. Die Verwirrung, was wo gilt, ist im Allgemeinen bereits jetzt groß.


    Persönlicher Kommentar zum Klimaschutz-Argument: Völlig egal. Meines Erachtens stehen hier andere Ziele im Vordergrund, namentlich die Straßenverkehrssicherheit, Lärmemissionen und städtebauliche Möglichkeiten.

  • Wie viel Einwohner hat die Stadt im Jahr 2040? [SWP+]

    Zitat

    2020 ist Ulm etwas geschrumpft. Fachleute sind sich über die Gründe uneins: Corona oder teurer Wohnungsmarkt? Langfristig sieht es anders aus.

    Der Gemeinderat wird die Bevölkerungsvorausrechnung für Ulm im Herbst diskutieren. Die SWP hat die Zahlen schon:

    • Ende 2020: 126.829 EW
    • Untere Prognose 2040: 141.000 EW
    • Mittlere Prognose 2040: 146.000 EW
    • Obere Prognose 2040: 151.000 EW

    Das heißt, in weniger als 20 Jahren wächst Ulm selbst bei der mittleren Prognose um 20.000 EW. Zum Vergleich: Das entspricht ziemlich exakt dem gesamten Stadtteil Böfingen. Neu-Ulm hat übrigens aktuell knapp unter 60.000 EW. Wächst auch Neu-Ulm ähnlich schnell (also ca. +10.000 EW), ist eine kombinierte Einwohnerzahl von 210.000 EW in zwanzig Jahren absolut realistisch. Man kann sich die Herausforderungen für den Städtebau, die Umwelt, die Mobilität und die Infrastruktur ausmalen - ich hoffe sehr, dass die mandatierten Entscheidungsträger beider Städte über ihre eigene Legislaturperiode hinausdenken können.

  • Interessanter Link, muss ich mir unbedingt mal in voller Länge anhören. Ich seh's beim Nuxit wie du und halte es für einen Fehler, dass Neu-Ulm nicht die Kreisfreiheit erlangt hat. Der Landkreis kann nicht die Beweglichkeit bieten, die eine dynamische Stadt wie Neu-Ulm braucht.

  • Persönlicher Kommentar zum Klimaschutz-Argument: Völlig egal. Meines Erachtens stehen hier andere Ziele im Vordergrund, namentlich die Straßenverkehrssicherheit, Lärmemissionen und städtebauliche Möglichkeiten.

    Naja, ist halt ein schönes Schlagwort.


    Tempo 30 in der Stadt hat für mich folgende Vorteile:

    - allgemein niedrigere Fahrgeräusche und Emissionen

    - Anpassung der Geschwindigkeiten an den Radverkehr, es gibt weniger gefährliche Situationen durch Geschwindigkeitsunterschiede z.B. beim überholt werden.


    Was die IHK angeht:

    Ein Verein alter weißer Männer, der nur den Vorteil seines Klientels im Blick und im Kopf hat.

    - Völliges Versagen bei der Diskussion um die Reduzierung der Fahrspuren und der ÖPNV-Haltestelle am HBF.

    - Versagen bei der Diskussion um die Renovierung des Bodenbelags in den Fußgängerzonen.

    - Keine Ahnung von den Bedürfnissen der Stadt was Verkehr und Infrastruktur angeht, wie jetzt hier zu sehen bei der Diskussion um Tempo 30 in der Innenstadt.

  • Also ich bin eher gegen Tempo 30 auf nahezu allen Straßen in der Stadt. Ob es wirklich immer Sicherer ist wage ich zu bezweifeln.

    Denn wenn ein Auto mit 30-35 km/h ein Fahrrad mit sagen wir so um die 20km/h überholen möchte braucht das schon recht lange.

    Ein weg, der vielleicht nicht so ganz zu überblicken ist. Auch der ÖPNV wird dann ausgebremst. Bus und Straßenbahn müssen ja dann auch 30km/h fahren.


    Für mich ist das nur noch ein weiterer Grund, die Ulmer Innenstadt ganz zu meiden. Ich stelle immer wieder fest,

    wie selten ich nur noch zum Einkaufen in die Innenstadt gehe.

  • Für mich ist das nur noch ein weiterer Grund, die Ulmer Innenstadt ganz zu meiden. Ich stelle immer wieder fest,

    wie selten ich nur noch zum Einkaufen in die Innenstadt gehe.

    Sorry Aki, ich schreibe das nur ungern:

    Wer das nicht möchte der wird auch nicht gezwungen in die Innenstadt zu fahren.

    Ich nehme Bus, Tram oder mein neues E-Bike. So schnell und problemlos schaffe ich das mit dem Auto nicht.

    Ich war früher selbst überzeugter Autofahrer (bin ich zu Teilen immer noch), aber irgendwann muß man sich drüber Gedanken machen was einem selbst wichtiger ist: Bequemlichkeit oder Lebensqualität?

    Kann ich durch die Straßen radeln oder gehen ohne mir Gedanken über Lärm, Dreck und die Gefahren des MIV zu machen?

    Oder kann ich mich einfach mal in die Frauenstr. oder Neue Mitte setzen ohne dauernd das nervtötende Geräusch des MIV in den Ohren zu haben?

    Angebote zum Parken in der Innenstadt haben wir nun wirklich genug geschaffen in den letzten Jahren. Wer das braucht der kann das immer noch nutzen. Ist halt nicht mehr umsonst oder so günstig wie früher.

  • Das Lärmschutz- und Umwelt-Argument nehme ich denen nicht ab. Mein Motor macht dank niedrigerer Drehzahl im höheren Gang bei 50 km/h weniger Lärm als bei 30 km/h, verbraucht auch weniger, und ich bin schneller wieder weg. Ich kann allerdings schlecht beurteilen, inwiefern die Rollgeräusche sich unterscheiden und ob die in dem Geschwindigkeitsbereich bereits ein dominierender Faktor im Straßenlärm sind, aber Emissionen werden durch Tempo 30 eher nicht gesenkt.


    Der ADAC hat dazu auch mal eine Untersuchung gemacht: https://www.adac.de/_mmm/pdf/u…gen_t50_t30_fi_272879.pdf


    Ansonsten darf man ja mit einer drastischen Zunahme elektrisch betriebenen Verkehrs in Innenstadtbereichen rechnen, womit dann die Argumente noch wackliger werden (abgesehen natürlich von der Sicherheit - wieviele Verkehrsunfälle mit Personenschaden können denn tatsächlich durch Tempo 30 vermieden werden?).

  • Eine neue Hochschule zieht in die Stadt



    ©️ Bauforum-Ulm

    Zitat

    Zum Wintersemester eröffnet in Ulm die „IU“ – und das an einem markanten Ort. Welche Studiengänge die private Hochschule bietet und was das Besondere daran ist.

    https://www.swp.de/suedwesten/…n-die-stadt-58016859.html

    Quelle: http://www.swp.de

    Obwohl die Probleme der Welt immer komplexer werden, bleiben die Lösungen beschämend einfach.
    Bill Mollision

  • Wo darf man denn mit einem E- oder Hybrid-Fzg hin wo ich mit einem Verbrenner nicht hin darf?

    Meines Wissens derzeit in Ulm nirgends, auch wenn wir sicherlich in den nächsten Jahren verstärkt die Einführung von eDrive-Zonen in innenstädten erleben werden, wie es andernorts schon der Fall ist. Darauf wollte ich aber gar nicht hinaus; unabhängig von irgendwelchen Ver- oder Geboten rechne ich einfach mit einer drastischen Zunahme von E-Fahrzeugen generell, die dann auch überproportional in Innenstädten betrieben werden (beispielsweise im sicher sehr viel häufiger werdenden Use-Case "Dicke Karre für Reisen/Fernpendeln, E-Fahrzeug als Zweitwagen"). Es stellt sich also die Frage, wie relevant Tempo 30 aus Sicht von Umwelt- und Lärmschutz in ein paar Jahren überhaupt noch sein wird - wenn man bei Verbrennern überhaupt einen solchen Nutzen unterstellen mag, denn wie gesagt gibt es da auch unterschiedliche Ansichten und Erfahrungswerte.