Sammelthread Wohnbau/Unterbringung von Flüchtlingen in Ulm und Alb-Donau-Kreis

  • Wohnbau für Flüchtlinge in der Moltkestraße in Ulm,


    Falls zu der geplanten Maßnahme am Westbad schon ein Thread besteht bitte ich mein posting dahin zu verschieben.


    Es ist geplant am Stadtteilzentrum in der Weststadt/Moltkestraße ein Haus mit Wohnungen für Flüchtlinge zu errichten. Dazu gab es in einer Bürgerversammlung kontroverse Ansichten, vor allem wegen der Parkplatzsituation am Westbad, dem angrenzenden Viertel sowie der Fällung von Platanen.


    Dazu ein Bericht in der SWP vom 21.3.2015
    http://www.swp.de/ulm/lokales/…iskussion;art4329,3122646

  • Gefühlt sollte das Parkplatzproblem sich eigentlich nicht verschärfen, wenn die 49 Plätze durch Querparker entlang der Straße ersetzt werden und das Gebäude eine TG bekommt. Ein gewisses Chaos lässt sich natürlich nicht vermeiden, wenn Hubschraubereltern in ihren Cayennes und Q5s vorfahren und alle ihre Zwerge direkt vor der Haustür ausladen wollen :whistling:.


    Eigentlich würde sich der Standort für eine Bushaltestelle anbieten. Irgendwas mit Söflinger Straße-Westplatz-Westbad-Sedanstraße/Neunkirchenweg-Schulzentrum oder so...

  • Am heutigen Abend findet die letzte Sitzung des Bau-Ausschusses vor der Sommerpause statt und... es gibt nix großartig Neues. Buh! :| ;)


    Der größte Punkt betrifft wohl die (Um-)Baumaßnahmen zur Unterbringung von Flüchtlingen: Mähringer Weg 105 = ehemaliges Stabsgebäude der Hindenburgkaserne, Magirusstraße 17 (Im Eck bei der FUG); dazu ein Artikel bei der NUZ mit weiteren, teils hier schon angesprochenen Projekten wie dem Neubau auf dem Parkplatz des Westbads, aber auch gänzlich neuen Vorhaben in Wiblingen und Böfingen.

  • *hochhol*


    Die Bundesregierung rechnet in diesem Jahr mit etwa 750.000 Flüchtlingen, die nach Deutschland kommen. Für die nächsten Jahre sind nicht unbedingt niedrigere Zahlen zu erwarten. Ohne das in eine politische Diskussion abdriften lassen zu wollen - die hat mir das DAF komplett verdorben -, würde mich interessieren, ob man eurer Meinung nach in Ulm, Neu-Ulm und den beiden Landkreisen mit einer Art Notbauprogramm reagieren sollte.


    So, wie es für mich aussieht, reichen die behelfsweise hergerichteten Notunterkünfte auf absehbare Zeit weder in Ausstattung noch in Kapazität aus. Gleichzeitig ist der Wohnungsmarkt in Süddeutschland, gerade in größeren Städten, auch so schon hart umkämpft. Denkbare Maßnahmen wie z.B. eine Zwangsrequirierung der Hindenburgkaserne zur Unterbringung könnten, abgesehen davon, dass sie städtebaulich bedauerlich wären, den sozialen Frieden erheblich beeinträchtigen.


    Sicherlich ist es eigentlich zu spät, jetzt erst mit Planungen anzufangen, zumal die Bauunternehmen in der Umgebung gut ausgelastet sind. Aber für meine Begriffe wäre es überlegenswert, schnellstmöglich weitere Projekte wie den Neubau auf dem Parkplatz am Westbad auf die Schiene zu setzen und prioritär durch die Verfahren zu leiten. Notfalls auch unter Zurückstellung von anderweitig verplanten Planungs- und Arbeitskapazitäten (Theaterviertel, Dichterviertel,...).


    Ich denke, dass wir uns in einer politischen Ausnahmesituation befinden, und die Kommunen die Herausforderungen offensiv und proaktiv angehen sollten, um das alles auch bewältigen zu können. Das würde aber zwingend voraussetzen, dass die Landesbauordnung für einige Zeit gelockert wird. Entsprechende Neubauten sind mit den geforderten Mindeststandards weder finanziell noch zeitlich umsetzbar; eine etwas einfachere Qualität reicht auch dann, wenn man die Gebäude später als Sozialwohnungen oder Studentenwohnheime nachnutzen will.


    Wie gesagt: Ich will das nicht zu politisch werden lassen. Über die Hintergründe und Zusammenhänge kann man (an anderer Stelle :)) lange diskutieren. Unabhängig davon, was man von der Sache hält: Es muss eine große Zahl von Menschen in sehr kurzer Zeit unter menschenwürdigen und sozial klugen Bedingungen für eine gewisse Zeit untergebracht werden. Meiner Meinung nach sollten die Kommunen rasch aktiv werden, und wenn's nur aus nacktem Selbstschutz ist.

  • ich denke man sollte den unfertigen Bau in Donautal in Augenschein nehmen, fertigstellen und eine Massenunterkunft dort errichten. Ich weiß, das Areal ist etwas abseits gelegen, aber bei den Mengen an Flüchtlingen hat man nicht mehr das Luxusproblem des besten oder schönsten Standorte...es geht schlicht darum überhaupt genug Unterkünfte zu haben

  • Finn,bei solchen Themen kann man nicht nicht politisch werden :/


    Vielleicht können wir von den Asiaten lernen... die Chinesen ziehen Wohnblocks für tausende Menschen innerhalb kürzester Zeit hoch....Bei den möglicherweise mehren Millionen die die nächsten Jahren untergebracht werden müssen...mit so "Nobel"bauten wie am Westbad wird man nicht weit kommen.

  • Ja, jein. Sauber trennen kann man es nicht, klar. Aber so, wie die Diskussionen im Allgemeinen im Netz und anderswo laufen, brauche ich das nicht unbedingt hier auch noch.


    Ich dachte mir, wir können versuchen, über den städtebaulichen Nebenaspekt der Sache zu reden. So beeindruckend zum Beispiel die Geschwindigkeit ist, mit der in China Gebäude hochgezogen werden, so wenig wünsche ich mir solche Massenwohnblocks in Ulm. Ich stelle mir das sozial nicht sonderlich verträglich vor.


    Ich fände es absolut akzeptabel, wenn man ein paar Projekte wie Hindenburgkaserne oder Dichterviertel etwas zurückstellt, um die Flächen und Kapazitäten zu nutzen, bis die Situation etwas überschaubarer geworden ist. Damit macht man städtebaulich nix kaputt, man verzögert es nur. Die Stadt kann zum Beispiel die Flächen im Dichterviertel, die sie selber besitzt, mit Provisorien bebauen und die Bestandsgebäude in der Hindenburgkaserne sofort oder mit geringem Umbauaufwand weiternutzen. Das alles so lange, bis a) mehr Unterkünfte gebaut sind, die auf Dauer und mit Nachnutzungsperspektive angelegt sind, und b) der Zustrom rückläufig wird. Fände ich als Laie keine unkluge Strategie.

  • Habe mir gedacht es ist Sinnvoll für die immer größere Problematik der Zu uns kommenden Menschen einen eigenen Bereich zu erstellen.
    Sicher ist es nicht besonders wenn das Thema in verschiedenen Rubriken-Threads auftaucht und man nach einer Weile überhaupt icht mehr weis wo was zu finden ist.


    In den vergangenen Wochen kam da ja schon so einiges zusammen, weiß aber auch nicht mehr genau wo was zu finden ist,
    Bitte Bescheid an mich mit PN wenn jemand etwas in einem anderen Bereich findet, ich werde es dann verschieben oder aber bei Bedarf kopieren.


    Meldung von Heute in der Neu-Ulmer Zeitung,
    http://www.augsburger-allgemei…otfall-da-id35442292.html



    Es war ja von der Stadt-Schulamt vorgesehen die alten Sporthallen nach der Fertgstelling der Neuen Dreifachhalle abzubrechen, daraus wird sicher in nächster Zeit nichts mehr.

    Sedelhöfe Galerie, klick, Orginalgröße,
    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )

    Einmal editiert, zuletzt von reinhold ()

  • Post von Thorsten im März über Container Wohnungen,


    Menschen gehören nicht in einen Container


    Zitat
    Händeringend suchen Gemeinden derzeit nach Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge. Zwei Ulmer Architekten haben ein Konzept ausgearbeitet, das schnell zu realisieren und menschenwürdig sein soll.



    http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ul…art4329,3105000

    Sedelhöfe Galerie, klick, Orginalgröße,
    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )

  • Zitat panpikus,

    Zitat

    ich denke man sollte den unfertigen Bau in Donautal in Augenschein nehmen, fertigstellen und eine Massenunterkunft dort errichten.


    Das wird leider nicht mehr gehen.
    Das Gebäude ist so durchnässt, das bekommst.e nicht mehr raus.
    Da hilft nur noch der totale Abbruch. leider. :(

    Sedelhöfe Galerie, klick, Orginalgröße,
    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )

  • Bedenken wegen Platzbedarf für Neubau neben Westbad [SWU]


    Zitat

    Neben dem Westbad will die Stadt dieses Jahr einen Neubau für Flüchtlingswohnungen und Büros bauen. Anwohner haben Bedenken, weil dann etliche Parkplätze wegfallen. Die Stadt will den Verlust voll ersetzen.

    Geht wohl tatsächlich primär um die Parkplätze.


    Den Kommentar unter dem Artikel finde ich etwas arg übertrieben, nach New York ist es von Ulm aus doch weit. Es gibt in Ulm durchaus nicht wenige Freiflächen, nach meinem Empfinden ist unsere Stadt schon recht grün. Um die Bäume ist es schade, aber der Parkplatz an sich ist ja nicht unbedingt schützenswert. Die tatsächlich grüne Freifläche hinten raus beschädigt der Bau nicht. Außerdem glaube ich nicht, dass man -- gerade im sozialen Wohnungsbau -- mehr als 1 Fahrzeug pro WE kalkulieren muss.


    Und nicht zuletzt: alle wollen, dass leistbarer Wohnraum hergestellt wird, aber bitte möglichst nicht auf städtischen Freiflächen und möglichst ohne Flächenfraß draußen auf der grünen Wiese... na dann.