Die Neubebauung des ehemaligen Gummi-Welz-Areals an der Magirusstraße, zwischen Einstein- und Söflinger Straße, wird früher als gedacht konkret.
Die Stadt hat auf ihr Vorkaufsrecht verzichtet, aber mit dem Käufer -- Fa. Munk -- vereinbart, dass die Fläche im Einvernehmen städtebaulich entwickelt werden soll. So soll nun laut Bürgerinfo ein städtebaulicher Wettbewerb ausgeschrieben werden. Die Stadt stellt sich 60% Wohnen (150 WE) und 40% Gewerbe (10.000 qm BGF) vor, herauskommen soll ein modernes, nutzungsgemischtes urbanes Quartier. 5-6 Geschosse als Regel, gegebenfalls auch punktuell etwas höher.
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(Quelle: Stadt Ulm)
Verplant werden sollen auch zwei private Grundstücke (260/2 und 257/8) für den Fall, dass diese einmal weiterentwickelt werden und man dann etwas parat hat. 260/1 gehört der Stadt, aber der Mietvertrag läuft bis 2023, sodass zunächst einmal die hier rosa schraffierte Fläche überbaut werden kann. Vorgesehen ist, dass sich das Gewerbe zu den Straßen, die Wohnnutzung zur Blockmitte hin orientiert. Zugleich soll der Straßenraum der Magirusstraße neu geordnet werden, auch kulturelle und gastronomische Nutzungen kommen in Frage. Im Ideal kommt ein (relativ zu Söflinger und Einsteinstraße) verkehrsberuhigter Bereich mit Kurzzeitparkplätzen, Baumstandorten und bequemeren Radwegen heraus. Außerdem soll eine Durchwegung in Richtung Söflinger Dorfkern angestrebt werden.
Munk schlägt ein hohes Tempo an. Aber schön, dass man als Stadt mit einem Investor kooperieren kann; der Wettbewerb ist ganz im Sinne Ulms. Ich wünsche mir eine Blockrandbebauung entlang der Magirusstraße, die die Höhe und Strukturierung des Altbaus an der Söflinger Straße aus den 1920ern aufgreift. Da könnte man auch schön ein oder zwei Restaurants im EG unterbringen, mit Terrasse zur Blockmitte hin, solange die Wohngebäude etwa durch Bürogebäude etwas vom Lärm und den Gerüchen abgeschirmt werden. 5 Geschosse reichen hier prinzipiell auch, ein Punkthaus könnte ich mir allenfalls an der Ecke Einsteinstraße vorstellen. Für die Weststadt, und vielleicht auch für das Blautalcenter, ist das Vorhaben sicher ein Gewinn.