Abriss/Neubau Gänstorbrücke

  • War jemand in der Ausstellung im Stadthaus? Wie sehen die anderen Entwürfe aus?


    Es gibt noch eine weitere Chance sich die Modelle anzusehen, in der Glacis-Galerie:

    Ausstellung der Entwürfe

    19. bis 25. Februar 2020 im Stadthaus Ulm:

    Die Ausstellung wird am Mittwoch, 19. Februar, um 12 Uhr von Ulms Baubürgermeister Tim von Winning und Neu-Ulms 2. Bürgermeisterin, Antje Esser, eröffnet. Die Modelle und Pläne sind bis einschließlich 24. Februar im Stadthaussaal zu sehen. Das Stadthaus ist montags bis samstags von 10 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.


    2. bis 11. März 2020 in der Glacis-Galerie Neu-Ulm:

    Nach der Ausstellung im Stadthaus wandert die Ausstellung über die Donau in die Neu-Ulmer Glacis-Galerie und ist hier vom 2. bis zum 11. März zu den üblichen Öffnungszeiten des Centers zu sehen.

  • War jemand in der Ausstellung im Stadthaus? Wie sehen die anderen Entwürfe aus?


    Es gibt noch eine weitere Chance sich die Modelle anzusehen, in der Glacis-Galerie:

    Ich war am Stadthaus, stand aber vor der verschlossenen Tür - hatte nicht im Blick, dass das Stadthaus erst um 10 Uhr öffnet. Danke für den Hinweis mit der Glacis-Galerie! Da wollte ich die Tage tatsächlich mal hin...

  • Bei der Bürgerinfo ist der Bericht zum Wettbewerb sowie der aktuelle Projektstand zum Neubau der Gänstorbrücke online. Man liegt wohl zeitlich im Plan; aktuell befindet man sich im Verhandlungsverfahren mit den Wettbewerbssiegern, im April wird das Planungsbüro beauftragt.


    Sehr lesenswert ist die Broschüre zum Wettbewerb, die das Verfahren dokumentiert und alle Einreichungen vorstellt - den Sieger und die beiden dritten Plätze dabei ausführlicher. Die Beurteilungen kann man im Protokoll des Preisgerichts nachlesen. Schön transparent :).


    Ich war auch in der Glacis-Galerie und habe mir die Projektplakate und Modelle angeschaut. Die Fotos sind leider, wie oft bei mir, nicht sonderlich gelungen - aber da die Fotos in der Broschüre nur s/w sind, will ich dennoch auszugsweise einige - als Ergänzung zur Broschüre - posten.


    Zumindest nach meiner Einschätzung sollte sich die Coronakrise nicht allzu nachteilig auf die Planungen zur neuen Gänstorbrücke auswirken. Jetzt wird erstmal am Rechner geplant...


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    3. Platz, Einreichung 2003.


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    3. Platz, Einreichung 2006.


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    Einreichung 2004, mit Bäumle auf der Brücke. Sorgte ausweislich des Protokolls wohl für Stirnrunzeln...


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    Einreichung 2007, mit massigem Solobogen. Soll konstruktiv aber ungünstig sein.


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    Einreichung 2009, mit skulpturalen Waben, die den Straßenverkehr von Fußgängern und Radfahrern trennen.


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    Einreichung 2010. Holzbrücken und Holzhybridbrücken sind im Kommen, die Kombination aus Holz und Stahl wäre hier wohl auch möglich, aber der Entwurf stellte für die Preisrichter wohl insgesamt keine Verbesserung der Situation dar.

  • Also mein Favorit wäre eine Kombi aus Siegerentwurf und Einreichung 2003 (3.Platz). Brückenkörper aus 2003 und Beleuchtung und Geländer der Sieger.


    Der 1. Platz wirkt sehr bieder und ist zu meiner Überraschung auch einer der teuersten.

  • Ich kann mir vorstellen, dass es an der Konstruktionsweise liegt - 2003 wäre ja direkt am Wasser abgestützt worden, während der Siegerentwurf von Brückenkopf zu Brückenkopf gespannt wird und auch sonst ohne Bögen auskommt. Ich bin kein Ingenieur, kann mir aber vorstellen, dass gerade das ziemlich aufwändig und teuer in der Planung und Herstellung ist, obwohl die Brücke ironischerweise deutlich am simpelsten aussieht. Vielleicht kann hier jemand mit mehr Fachkenntnis Aufklärung leisten?


    So oder so, hoffen wir erstmals, dass die alte Brücke noch lange genug steht...

  • Tu mich echt schwer. Auf der einen Seite mag ich den freien Blick auf das Münster sehr und auf der anderen Seite fehlt mir ein signifikantes Merkmal dieser Brücke. Es muss ja nicht zwingend eine Bogenkonstruktion sein. Da gibt es durchaus anspruchsvolle tragfähige Alternativen. Vielleicht sollte man eine Mix der Materialien beim Siegerentwurf in Betracht ziehen. Eine tragfähige Betonkonsruktion mit Geländer oder zumindest den Handlauf aus Holz.

    Obwohl die Probleme der Welt immer komplexer werden, bleiben die Lösungen beschämend einfach.
    Bill Mollision

  • Eigentlich dachte ich mir immer, es sollte eine eher schlichte Brücke werden wie die jetzige Brücke. Aber mir gefallen die beiden Bogenbrücken, 3ter Platz von 2006 und der Entwurf mit dem Mittleren Bogen am besten. Vielleicht wäre der mit dem mittleren Bogen auch was für eine neue Adenauerbrücke etwas

  • Vielleicht wäre der mit dem mittleren Bogen auch was für eine neue Adenauerbrücke etwas

    Baulich ist die Adenauerbrücke eigentlich 2 nebeneinandergebauten Brücken. Das hat beim kommenden Abriß den Vorteil daß nacheinander abgerissen und wieder gebaut werden kann und so trotzdem eine Verbindung von UL nach NU erhalten bleibt.

    Wichtig finde ich daß auf der Gänstorbrücke die Fuß- und Radwege breit genug sind. Die Belastbarkeit für eine irgendwann mal kommende Tramlinie setze ich einfach mal voraus.

  • Eigentlich dachte ich mir immer, es sollte eine eher schlichte Brücke werden wie die jetzige Brücke. Aber mir gefallen die beiden Bogenbrücken, 3ter Platz von 2006 und der Entwurf mit dem Mittleren Bogen am besten. Vielleicht wäre der mit dem mittleren Bogen auch was für eine neue Adenauerbrücke etwas

    Ich konnte die Argumente der Jury in Sachen Gestaltung zwar nachvollziehen, aber klar, für sich genommen sind die Brücken mit "mehr fürs Auge" natürlich interessanter. Ich bin da auch in der Ausstellung ganz banal länger stehengeblieben.


    Ich kann mir vorstellen, dass man das für die Adenauerbrücke und später die Herdbrücke anders behandeln wird. Die Adenauerbrücke hat ja alleine schon aufgrund ihrer Dimensionen eine ganz andere Präsenz im Stadtraum; ob es da eine Bogenbrücke mit abgehängter Fahrbahn wie in den Entwürfen für die Gänstorbrücke sein sollte, weiß ich nicht - die Spannweite ist ja erheblich, das müssten schon ziemlich große Bogen werden. Ich könnte mir hier aber gut eine Schrägseilbrücke vorstellen. Letztlich dürften aber die Umstände - die Brücke wird ja donauaufwärts vorgefertigt und an Ort und Stelle geschoben - auch die gestalterischen Möglichkeiten limitieren/diktieren.


    Die Herdbrücke könnte ganz spannend werden, auch wenn sie wohl (hoffentlich) erst 2030+ fällig sein dürfte. Da ist die städtebauliche Komponente noch einmal deutlich wichtiger mit ihrer großen Nähe zur Ulmer Altstadt, aber auch der Donauinsel und des Donauufers. Ob jetzt bewusst zurückhaltend oder ganz im Gegenteil mit viel eigener Note, könnte eine interessante Diskussion geben. Aber schaffen wir erstmal die anderen beiden...


    Wichtig finde ich daß auf der Gänstorbrücke die Fuß- und Radwege breit genug sind. Die Belastbarkeit für eine irgendwann mal kommende Tramlinie setze ich einfach mal voraus.

    Wurde schon bestätigt, dass die Brücke auch eine Straßenbahnlinie aufnehmen kann. Wobei ich - gehört natürlich in einen anderen Faden, klar - von den möglichen Linienführungen über die Gänstorbrücke nie so überzeugt war. Andererseits baut man die Brücke für die nächsten 60-80 Jahre, als auch für das Ulm und Neu-Ulm von 2080 (:S); irgendwann wird man die Lastreserven sicher brauchen.

  • Die Gleise über die Gänstorbrücke hätten für mich auch nur eine Art Umleiter- oder Abkürzungsfunktion zwischen einer zukünftigen Linie nach Pfuhl/Burlafingen und dem W-Brandt-Platz/Olgastraße. Aufgrund der derzeitigen Fahrgastzahlen eigentl. unnötig und purer Luxus, da reicht derzeit eine Linie 7.

    Aber gut zu wissen daß man könnte wenn man wollte ;)

  • Kleines Update: Am Dienstag sollen die Gemeinderäte im Fachausschuss die Architektur- und Planungsbüros des siegreichen Entwurfs mit der Planung des Ersatzneubaus beauftragen.


    Der erste und die beiden dritten Plätze waren aufgefordert, Angebote einzureichen, aber die beiden drittplatzierten Entwerfer/innen verzichteten. Das einzig eingegangene Angebot, das zuletzt noch durch das Verhandlungsverfahren mit der Verwaltung ging, soll aber wirtschaftlich sein.