A8 6-spuriger Ausbau Kreuz Ulm/Elchingen - Ulm/West

  • Laut Info gibt es 2 Bauabschnitte. Der 1. Bauabschnitt ist der Bereich des Kreuzes Ulm/Elchingen. Hier sollen alle Brücken, außer Bauwerk BW 41 T4 ersetzt werden (nördliche Brücke, Ab-/Auffahrt A7, wurde vor ca. 10 Jahren gebaut). Damit hatte ich nicht gerechnet. Auch die A7 wird um einen halben Meter verbreitert, von 11,5 auf 12 Meter. Somit wird es die nächsten Jahrzehnte keinen Ausbau der A7 für je 3 Spuren geben. Fertigstellung dieses Abschnittes geht bis Mitte 2027.


    Der 2. Abschnitt Oberelchingen bis Ulm-West fängt erst 2024 an und dauert bis 2031.


    Die Pläne findet man hier:


    https://www.abdsb.bayern.de/pr…lm-west_ulm-elchingen.php

  • Soweit ich mich erinnere (schon eine Weile her, dass ich mir den Planfeststellungsbeschluß durchgelesen habe), soll das Kreuz ja quasi komplett umgebaut und auf aktuelle Standards angepasst werden. Also separate Verflechtungsspuren statt der aktuellen durchaus spaßmachenden, aber eben auch gefährlichen zweispurigen Abfahrten und Rampen, und solche Dinge. Dazu kommt noch eine komplette "Abdichtung" beider Autobahnen im Bereich des Kreuzes, um das kontaminierte Oberflächenwasser nicht mehr direkt in die Donau leiten zu müssen. Zusammen mit der Verbreiterung vor allem der A8, aber eben auch der A7 kommt das einem Komplettumbau gleich. Und alles unter laufendem Verkehr.


    Die Verbreiterung des restlichen Teilstückes bis Ulm-Nord, das ja teilweise auch schon auf einer recht neuen Trasse liegt, ist dagegen fast ein Kinderspiel.

  • Die Verbreiterung des restlichen Teilstückes bis Ulm-Nord, das ja teilweise auch schon auf einer recht neuen Trasse liegt, ist dagegen fast ein Kinderspiel.

    na ja, zwischen Oberelchingen und Ulm–Nord, ist es noch aus den Anfangszeiten, keine Standspur,.. nur die Brücke der alten B19 ist relativ neu. Das wird noch lustig, wenn eine Fahrspur erstmal provisorisch erweitert werden muss, um 2+2 auf einer Spur hinzubekommen.


    Einzig Oberelchingen bis zum Kreuz ist ein Kinderspiel.

  • na ja, zwischen Oberelchingen und Ulm–Nord, ist es noch aus den Anfangszeiten, keine Standspur,.. nur die Brücke der alten B19 ist relativ neu. Das wird noch lustig, wenn eine Fahrspur erstmal provisorisch erweitert werden muss, um 2+2 auf einer Spur hinzubekommen.


    Einzig Oberelchingen bis zum Kreuz ist ein Kinderspiel.

    Schon, aber es gibt glücklicherweise auch wenig Zwangspunkte, keine Bebauung in Trassennähe, und der Anschluß Ulm-Ost wurde bereits umgebaut, hier müssen quasi nur noch die Rampen angepasst werden. Allzuviele Brücken sehe ich auch nicht.

    Dafür muss soweit ich mich erinnere komplett neu trassiert werden, weil auch der Unterbau nicht mehr zeitgemäß ist, was natürlich aufwendiger ist, als nur eine neue Fahrbahndecke aufzuziehen...

  • Es gibt keinen eigenen Thread, es ist ein wenig auch verteilt thematisch, jedoch sind hier mehr Sachen dazu schon geschrieben worden: Für den BAB 8 Ausbau Abschnitt Ulm West bis Autobahnkreuz Elchingen besteht seit drei Wochen Baurecht: https://www.regierung.schwaben…/Presse/2021/p2021_03.php

    Da hätte es längst mit dem Bau losgehen sollen, außer vorbereitenden Maßnahmen ist bislang nichts passiert. Seit neuestem sind die Daten auf der Projektseite aktualisiert worden, offenbar geht's nun wohl erst im März 2024 mit den Umbauarbeiten am Elchinger Kreuz los, geplante Fertigstellung im Sommer 2029, während der Rest der Strecke bis Ulm Nord erst von circa 2025-2031 dran ist. Für gerade mal 8 km Strecke auf flachem Gelände, teils schon vortrassiert, ohne größere Ingenieursbauwerke oder zu berücksichtigende Randbebauung, eine ganz schön lange Bauzeit...

  • Da hätte es längst mit dem Bau losgehen sollen, außer vorbereitenden Maßnahmen ist bislang nichts passiert. Seit neuestem sind die Daten auf der Projektseite aktualisiert worden, offenbar geht's nun wohl erst im März 2024 mit den Umbauarbeiten am Elchinger Kreuz los, geplante Fertigstellung im Sommer 2029, während der Rest der Strecke bis Ulm Nord erst von circa 2025-2031 dran ist. Für gerade mal 8 km Strecke auf flachem Gelände, teils schon vortrassiert, ohne größere Ingenieursbauwerke oder zu berücksichtigende Randbebauung, eine ganz schön lange Bauzeit...

    Hey Sputnick,

    Die Stecke geht ja durch Waldstücke. Da müssen erst die Tiere umgesiedelt werden und der Neubau der Brücken bei einer Strecke ohne Standsteifen wird sich als schwer erwiesen. Zwar hast du recht, dass, der Ausbau von Augsburg-West bis Günzburg schneller war. Aber man muss ja das alles bei laufendem Verkehr machen und bei den vorherigen Ausbauten hat man einfach die neue Stecke daneben hingeklatscht und danach die Bestandstrasse ausgebaut. Das hast du bei diesem Teilstück ja nicht. Da wird erst die eine Seite ausgebaut und dann die andere.

    Hoffe es wird nicht so stressig wie in Pforzheim.

  • Hey Sputnick,

    Die Stecke geht ja durch Waldstücke. Da müssen erst die Tiere umgesiedelt werden und der Neubau der Brücken bei einer Strecke ohne Standsteifen wird sich als schwer erwiesen. Zwar hast du recht, dass, der Ausbau von Augsburg-West bis Günzburg schneller war. Aber man muss ja das alles bei laufendem Verkehr machen und bei den vorherigen Ausbauten hat man einfach die neue Stecke daneben hingeklatscht und danach die Bestandstrasse ausgebaut. Das hast du bei diesem Teilstück ja nicht. Da wird erst die eine Seite ausgebaut und dann die andere.

    Hoffe es wird nicht so stressig wie in Pforzheim.

    Welche Brücken denn? Ulm-Ost wurde bei Umbau vor Jahren bereits entsprechend großzügig geplant, da bleibt die Brücke stehen. Ab Oberelchingen bis zum Kreuz dürfte die Autobahn bei der Verlegung und dem Ausbau auf fünf Spuren bereits sogar ausreichend breit trassiert worden sein, inklusive der Brücken. Standstreifen hast du übrigens auch schon fast über die gesamte Länge! Links und rechts der Strecke hast du im Wesentlichen Äcker, wo man problemlos noch Baustelleneinrichtungsflächen oder Verbreiterungen hinbauen kann. Die betroffenen Waldränder sind schon mindestens letztes Jahr gerodet worden, eventuelle Viecher sollten also bereits weg sein, zumal keine Biotope betroffen sind. Ich sehe da beim besten Willen nichts, was eine derart lange Bauzeit rechtfertigen könnte.


    Du hast Pforzheim genannt: Die Enztalquerung ist eine ungleich schwerere Aufgabe, wo wirklich alle Ingenieurbauwerke neu errichtet werden müssen, mit Bebauung bis an den Rand der Trasse, teils in einem schmalen Einschnitt gelegen, mit Flussquerung, Grünbrücke und Tunnel, und Gradientenanpassungen im Dutzendmeterbereich. Baubeginn war 2021, geplante Fertigstellung 2026. Fünf Jahre! Und damit mindestens ein Jahr kürzer, als hier für den Ausbau eines flachen, geraden Teilstückes unter besten Bedingungen veranschlagt werden... Selbst der Albaufstieg wird derzeit mit 7 Jahren Bauzeit für die Gesamtmaßnahme geplant...

  • Hey Sputnick,

    Die Stecke geht ja durch Waldstücke. Da müssen erst die Tiere umgesiedelt werden und der Neubau der Brücken bei einer Strecke ohne Standsteifen wird sich als schwer erwiesen. Zwar hast du recht, dass, der Ausbau von Augsburg-West bis Günzburg schneller war. Aber man muss ja das alles bei laufendem Verkehr machen und bei den vorherigen Ausbauten hat man einfach die neue Stecke daneben hingeklatscht und danach die Bestandstrasse ausgebaut. Das hast du bei diesem Teilstück ja nicht. Da wird erst die eine Seite ausgebaut und dann die andere.

    Hoffe es wird nicht so stressig wie in Pforzheim.

    Ist nicht so ganz richtig. Beim Ausbau der A8 von Augsburg nach Günzburg hat man erst eine provisorische Erweiterung rechts angebaut. Die musste dann so 2 Jahre halten und dann hat man den gesamten Verkehr 2+2 auf diese provisorisch erweiterte Richtungsfahrbahn gelenkt. Damit war das Baufeld frei und man konnte eine Richtungsfahrbahn neu erstellen. Nichts anderes wird es auch bei der Erweiterung bei Elchingen geben. Jedoch war das PPP-Model einfach viel schneller (3-4 Jahre) und keine 6 Jahre. Aber wir sind das ja schon gewohnt. Der Ausbau bei Günzburg (7 km) hat auch 8 Jahre gedauert und war eine staatliche Baumaßnahme.

  • Ist nicht so ganz richtig. Beim Ausbau der A8 von Augsburg nach Günzburg hat man erst eine provisorische Erweiterung rechts angebaut. Die musste dann so 2 Jahre halten und dann hat man den gesamten Verkehr 2+2 auf diese provisorisch erweiterte Richtungsfahrbahn gelenkt. Damit war das Baufeld frei und man konnte eine Richtungsfahrbahn neu erstellen. Nichts anderes wird es auch bei der Erweiterung bei Elchingen geben. Jedoch war das PPP-Model einfach viel schneller (3-4 Jahre) und keine 6 Jahre. Aber wir sind das ja schon gewohnt. Der Ausbau bei Günzburg (7 km) hat auch 8 Jahre gedauert und war eine staatliche Baumaßnahme.

    Ich kann mich ja an die Baustelle auch noch gut erinnern, das war gerade die Zeit als ich nach Ulm gezogen bin und dann halbwegs regelmäßig in München zu tun hatte. Über 40 km Baustelle waren das, weil man ja die ganze Länge gleichzeitig gemacht hat. Und es war auch nicht so einfach, wie du beschreibst - es gab diverse Seitenwechsel, auch Stellen wo man teils auf der alten Trasse weiterfuhr, genauso wie welche wo daneben provisorische Fahrbahnen gebaut wurden. Hier wurde in Teilen ja auch die Gradiente angepasst, was die Sache kompliziert machte. Das allererste Mal, so Herbst 2012 rum, bin ich da als Passagier in einem größeren Reisebus langgefahren, das war schon abenteuerlich. Fast wie eine Achterbahnfahrt, das Gelände ist ja auch nicht topfeben und die bauzeitlichen Fahrspuren waren teils im Slalom verlegt...


    Und trotzdem war das Ganze um mehrere Jahre schneller fertig. Ich könnte noch mehr Beispiele nennen, z.B. Ausbau A8 Karlsbad-Pforzheim in nur drei Jahren, 9 km unter extrem schwierigen und hügeligen Geländebedingungen, inklusive größerer Brückenneubauten, mit teilweise drastischer Änderung der Achse und der Höhenlage verglichen mit dem Originalverlauf von 1938. Das war übrigens auch eine staatliche Baumaßnahme, nix PPP - und war sogar noch 6 Monate schneller fertig als geplant!


    Aber wir brauchen für 8 km weitgehend gerader Strecke auf Ackerland 6 Jahre. Das sind 6 Jahre Dauerstau, die man locker in der halben Zeit erledigen könnte, wenn man denn wöllte. Und da will ich jetzt gar nicht mit der ganzen verschwendeten Zeit anfangen, die zwischen Baurecht (2021) und Baubeginn (2025) liegt.

  • Aber wir brauchen für 8 km weitgehend gerader Strecke auf Ackerland 6 Jahre. Das sind 6 Jahre Dauerstau, die man locker in der halben Zeit erledigen könnte, wenn man denn wöllte. Und da will ich jetzt gar nicht mit der ganzen verschwendeten Zeit anfangen, die zwischen Baurecht (2021) und Baubeginn (2025) liegt.

    Dazu müsste man erstmal ergründen woran das liegen könnte.

    Zu schlechte Baupreise (zuwenig Geld bereitgestellt vom Auftraggeber)

    oder schlicht keine Baufirmen mit der nötigen Manpower oder dem passenden Maschinenpark. Oder ganz andere Gründe, z.B. der Baugrund.

  • In der Augsbuger Allgemeine gab es vor kurzem einen Artikel über den Verzug beim Umbau des Elchinger Kreuz' (Start im Jahr 2025). Offenbar ist dafür, wie in vielen anderen Bereichen, der Fachkräftemangel verantwortlich. Den Artikel konnte ich nicht komplett lesen, daher weiß ich nicht, wo genau die Fachkräfte fehlen.


    Das Kreuz mit dem Elchinger Kreuz: Der Ausbau verzögert sich
    Eigentlich sollten die Umbauarbeiten im kommenden Jahr so richtig losgehen, doch bis auf einige geringe Vorarbeiten hat sich bisher nicht viel getan. Das hat…
    www.augsburger-allgemeine.de

  • Der Projektleiter für den Umbau ist gegangen und sie finden keinen Ersatz, auch fehlt generell Personal in der Behörde. Hintergrund ist die Umstrukturierung von einer Landesbehörde in eine Bundesbehörde (Autobahn GmbH) und den erweiterten Zuständigkeiten.